Landrat Thomas Hendele im Impfzentrum des Kreises Mettmann in Erkrath. Foto: Kreis Mettmann
Landrat Thomas Hendele im Impfzentrum des Kreises Mettmann in Erkrath. Foto: Kreis Mettmann

Kreis Mettmann. Ab 25. Januar können alle Seniorinnen und Senioren über 80 Jahre einen Termin im Impfzentrum des Kreises Mettmann in Erkrath-Hochdahl vereinbaren. Die Impfungen sollen dann am 1. Februar beginnen.

In der nächsten Tagen werden alle Seniorinnen und Senioren in dieser Altersgruppe (in Ratingen sind das rund 8.000) durch das Kreisgesundheitsamt persönlich angeschrieben. In dem Schreiben wird umfassend über die Corona-Schutzimpfung informiert. Die Stadt Ratingen infomiert:

In den nächsten Wochen wird eine Impfung ausschließlich im Impfzentrum in Hochdahl möglich sein. Zu einem späteren Zeitpunkt sind auch Impfungen in Hausarztpraxen geplant, wann dies der Fall sein wird, ist jedoch noch nicht absehbar. Das wird davon abhängen, wann weitere Impfstoffe zugelassen und geliefert werden können. Wer so lange nicht warten möchte, muss also den Weg nach Hochdahl einschlagen.

Für alle Seniorinnen und Senioren, die nicht mobil genug sind, um allein ins Impfzentrum zu fahren, und auch niemanden haben, der ihnen dabei helfen kann, sucht die Stadt Ratingen aktuell eine praktikable Lösung. Die Prüfung einer möglichen Härtefalllösung ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

Hier schon einmal eine Zusammenfassung der wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Corona-Schutzimpfung:

Der offizielle Impfstart war schon am 27. Dezember. Was ändert sich am 1. Februar?

Bisher werden nur Bewohnerinnen und Bewohner von Senioreneinrichtungen geimpft. Mobile Teams des Kreisgesundheitsamtes und der kassenärztlichen Vereinigung suchen Heime im ganzen Kreis Mettmann auf und impfen die Bewohnerinnen und Bewohner, die das wollen. Ab 1. Februar geht jedoch auch das Impfen auf breiterer Front los.

Wer wird zuerst im Impfzentrum in Erkrath-Hochdahl geimpft?

Das Bundesgesundheitsministerium hat die Reihenfolge überwiegend nach Gesundheitsrisiken festgelegt. Als erstes sollen Menschen ab 80 Jahren geimpft werden.

Braucht man einen Termin, um in Hochdahl geimpft zu werden?

Unbedingt. Eine Impfung ohne vorher vereinbarten Termin ist nicht möglich.

Wie vereinbart man einen Termin?

Eine Terminvereinbarung ist ab 25. Januar möglich, und zwar bevorzugt online unter www.116117.de. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-116 117 01 können ebenfalls die beiden Impftermine vereinbart werden. Denn um die volle Wirkung zu erzielen, muss die erste Impfung nach einigen Wochen durch eine zweite vervollständigt werden.

Kostet die Impfung etwas?

Nein, die Impfung ist kostenlos.

Gibt es eine Impfpflicht?

Nein. Zum eigenen Schutz und zur wirksamen Bekämpfung der Corona-Pandemie ist es aber sehr wichtig, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen.

Wie gut wirken die Impfungen?

Impfungen mit den bisher zugelassenen Impfstoffen schützen gemäß Studien während des Zulassungsverfahrens mit einer ca. 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit mindestens vor einer schweren Erkrankung an Covid-19. Ob sie auch eine Ansteckung verhindern, ist noch nicht endgültig geklärt. Die Wirkung kann als sehr gut bezeichnet werden.

Sind Nebenwirkungen bekannt?

Gravierende Nebenwirkungen traten bei den bisherigen Impfungen nicht auf, lediglich harmlose Impfreaktionen wie zum Beispiel Rötungen und Druckgefühl an der Einstichstelle. Solche leichten Symptome sind auch von den erprobten Impfungen gegen Influenza (Grippe) bekannt. Sehr selten wurden allergische Reaktionen beobachtet bei entsprechend sensiblen Personen.

Warum müssen in der ersten Phase alle Impfwilligen im Kreis Mettmann nach Erkrath-Hochdahl fahren, um sich impfen zu lassen?

Weil es in der ersten Phase nicht ausreichend Impfstoff für die Gesamtbevölkerung gibt und weil die Impflogistik anspruchsvoll ist. Das ist nicht mit einem Piks getan. Bei jeder Impfung muss ein ärztliches Beratungsgespräch geführt werden, nur Fachpersonal darf impfen, und die Organisation und Verwaltung des Impfvorgangs muss auch gewährleistet sein. Besonders anspruchsvoll ist in der ersten Phase die Handhabung des zunächst wichtigsten Impfstoffs von Biontech/Pfizer, der bis kurz vor der Verimpfung bei minus 70 Grad gekühlt werden muss.

Ab wann kann in Hausarztpraxen geimpft werden?

Das ist völlig offen und hängt entscheidend von der Zulassung weiterer Impfstoffe sowie den weiteren Lieferungen ab. In den Praxen kann frühestens dann geimpft werden, wenn unkompliziert handhabbare Impfstoffe in ausreichenden Mengen vorliegen.

Wo genau liegt das Impfzentrum?

Die Adresse lautet: Timocomplatz 1, 40699 Erkrath. Das liegt ca. 600 Meter vom S-Bahnhof Erkrath-Hochdahl entfernt.

Wie ist das Impfzentrum zu erreichen?

Mit dem Auto sind es von Ratingen-Mitte aus ca. 15 Kilometer, die Fahrtzeit beträgt ca. 20-25 Minuten. Mit Bus und Bahn dauert die Fahrt ab Ratingen-Mitte ca. eine Stunde (entweder Buslinie 749 nach Mettmann und weiter mit 741 nach Hochdahl oder S-Bahn-Linie S8, zu der verschiedene Umsteigemöglichkeiten in Düsseldorf bestehen).