Mit der Beachtung einiger Tipps kann man die Lebenszeit von Pedelec-Akkus verlängern. Foto: pexels
Mit der Beachtung einiger Tipps kann man die Lebenszeit von Pedelec-Akkus verlängern. Foto: pexels

Velbert. Wer oft mir dem E-Bike oder Pedelec unterwegs ist, muss auch die Batterie regelmäßig laden. Dabei gilt es einige Hinweise zu beachten, um die Lebenszeit des Akkus zu verlängern. 

Im Alltag oder in der Freizeit ist das Fahren eines Pedelecs – also eines Zweirads mit Pedalen und Hilfsmotor – eine günstige, ökologische und gesunde Alternative zum Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr. Auf kurzen Strecken durch die Stadt überhole ein Pedelec andere Fahrzeuge um Längen, meinen die NRW-Verbraucherschützer.

Die Antriebsenergie liefert meist ein leichter, aber leistungsfähiger Lithium-Ionen-Akku, der das Rad bei Geschwindigkeiten bis zu 25 Stundenkilometer auf Hochtouren bringt. Die Energiespender reagieren jedoch empfindlich auf äußere Einflüsse – etwa auf Temperatur oder Beschädigungen.

„Die Bestandteile eines Lithium-Ionen-Akkus sind hoch reaktiv und entflammbar. Von einer Brandgefahr ist jedoch nur auszugehen, wenn mit dem Akku falsch umgegangen wird, beispielsweise, wenn er falsch gelagert oder äußerlich beschädigt wird“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.

Die Verbraucherzentrale NRW gibt die folgenden Tipps für die  Nutzung, Lagerung und Entsorgung von Pedelec-Akkus:

Betriebsanleitung befolgen

Ein schonender Umgang mit Pedelec-Akkus verhindert Schäden, die Brände oder Explosionen auslösen können. Die jeweiligen Sicherheitshinweise der Hersteller sind in der Betriebsanleitung nachzulesen und zu beachten.

Der Akku sollte nicht Temperaturen von über 60 Grad Celsius ausgesetzt werden, das heißt, längere, heiße Sonneneinwirkung meiden. Ebenso können sehr niedrige Temperaturen von unter minus zehn Grad sowie eine vollständige Entladung des Akkus einen Schaden verursachen. Kommt es zu einem Akkubrand, sollte dieser nur mit einer Löschdecke oder Sand, aber nicht mit Wasser gelöscht werden.

Sicher laden

Ein defekter Akku kann besonders beim Laden gefährlich werden. Deshalb sollte stets kontrolliert werden, ob der Akku äußerliche Beschädigungen aufweist oder aufgebläht ist. In solchen Fällen darf er nicht geladen werden. Vorsicht ist auch nach einer starken Erschütterung geboten, zum Beispiel nach einem Sturz.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte der Akku von einem Fahrradtechniker geprüft werden. Wichtig ist auch, die Batterie nur mit dem Original-Ladegerät und bei Zimmertemperatur zu laden. Beim Aufladen wird der Akku warm. Wird er jedoch ungewöhnlich heiß, kann dies auf einen Defekt hindeuten. Nutzer sollten den Akku beim Ladevorgang deshalb nicht komplett aus den Augen verlieren, sondern ab und zu einen prüfenden Blick darauf werfen.

Komplettes Auf- und Entladen möglichst vermeiden. Das fördert eine lange Lebensdauer des Akkus.

Richtig lagern

Vor einer längeren Einlagerung sollte der Pedelec-Akku zu einem bis zu zwei Drittel an Speicherkapazität aufgeladen sein, da er sich mit der Zeit selbst entlädt. Alle drei Monate sollte ein wenig nachgeladen werden, um eine vollständige Entladung zu verhindern.

Zur Aufbewahrung sind eine trockene Umgebung und mittlere Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius ideal. Wird ein Pedelec zum Transport mit dem Auto auf einen Gepäckträger geschnallt, sollte der Akku vorher herausgenommen und ins Fahrzeug verfrachtet werden, um ihn vor Nässe, Hitze und Erschütterungen zu schützen.

Akku austauschen

Die Lebensdauer eines Pedelec-Akkus hängt von der Nutzungsweise und Akkupflege ab: Erst nach 500 bis 1.000 vollständige Ladezyklen reicht meist die elektrische Unterstützung beim Tritt in die Pedale nicht mehr aus.

Ein ausgedienter Akku sollte immer durch ein Originalmodell ersetzt werden. Denn Fabrikate anderer Hersteller können zu Beeinträchtigungen und Schäden führen.

Korrekt entsorgen

Wegen der Brandgefahr einen verbrauchten Akku niemals über den Hausmüll entsorgen! Außerdem enthalten Pedelec-Akkus wertvolle Metalle wie Lithium, Kupfer, Aluminium und Kobalt. Alt-Akkus deshalb am besten zu dem Händler zurückbringen, bei dem er gekauft wurde. Das gilt besonders für defekte Teile.

Händler sind laut Batteriegesetz verpflichtet, Akkus zurückzunehmen und dem Recycling zuzuführen. Dazu zählen auch ältere Varianten. Auch städtische Recyclinghöfe nehmen oft ausgediente Akkus an.

Weitere Verbraucherinformationen gibt es unter anderem online über die Verbraucherzentrale, etwa in Velbert: www.verbraucherzentrale.nrw/velbert.