Schokolade war besonders beliebt: Der Verbrauch lag laut NGG-Gewerkschaft im Kreis Mettmann bei rund 4.600 Tonnen. Foto: pixabay
Schokolade war besonders beliebt: Der Verbrauch lag laut NGG-Gewerkschaft im Kreis Mettmann bei rund 4.600 Tonnen. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. In Pandemie-Zeiten ist der Appetit auf Süßwaren gestiegen. Allein im Kreis Mettmann wurden im vergangenen Jahr rein rechnerisch rund 16.200 Tonnen Süßwaren gegessen, das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

Besonders beliebt waren Schokoladenwaren (4.600 Tonnen), Knabberartikel (2.700 Tonnen) sowie Speiseeis (2.200 Tonnen). Insgesamt seien im vergangenen Jahr rund 16.200 Tonnen Süßwaren allein im Kreis Mettmann verzehrt worden.

Die Zahlen hat die NGG anhand aktueller Daten des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie ermittelt. Demnach stieg der Verbrauch süßer und salziger Snacks im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf durchschnittlich 33,4 Kilo pro Kopf.

„Vom Eis, das zuhause gegessen wird, wenn die Eisdiele zu hat, über das Stück Schokolade als Nervennahrung im Homeoffice bis hin zu den Chips vorm heimischen Fernseher – in der Pandemie greifen viele Menschen verstärkt zu Süßwaren“, sagt Zayde Torun, Geschäftsführerin der NGG-Region Düsseldorf-Wuppertal. Die steigende Nachfrage gerade im Lebensmitteleinzelhandel führe zu wachsenden Umsätzen bei den Herstellern, an denen nun auch die Beschäftigten der Branche beteiligt werden sollen.

In der im April beginnenden Tarifrunde für die nordrhein-westfälische Süßwarenindustrie verlangt die NGG ein Einkommensplus. Ende März legt die Tarifkommission der Gewerkschaft die genauen Forderungen fest.

„Von einer Krise kann in der Branche, anders als in vielen anderen Wirtschaftszweigen, keine Rede sein“, betont Torun. Zwar habe es im Zuge weltweiter Lockdowns leichte Rückgänge beim Exportgeschäft gegeben. Aber „unterm Strich“ stünden die Firmen wirtschaftlich gut da. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz in der deutschen Süßwarenindustrie laut Statistischem Bundesamt um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Nach Unternehmensangaben gab es im vergangenen Jahr die stärksten Zuwächse im Bereich der Knabberartikel (Salzstangen, Chips, gewürzte Erdnüsse usw.). 2020 stieg hier der Pro-Kopf-Verbrauch um 8,4 Prozent auf 5,6 Kilo.