Nach einem Unwetter mit Starkregen stehen Autos auf einem Parkplatz im Wasser. Foto: Kreispolizei Unna/dpa -

Fröndenberg/Dortmund (dpa/lnw). Die teils heftigen Gewitter über Nordrhein-Westfalen haben vor allem die Ruhrgebietsstadt Fröndenberg stark getroffen.

In der Nacht zu Montag musste dort ein Seniorenheim evakuiert werden, nachdem das Wasser 50 Zentimeter hoch im Erdgeschoss stand, wie eine Sprecherin des Kreises Unna berichtete. In der Einrichtung sei zudem der Strom ausgefallen. Die rund 50 Bewohner und Bewohnerinnen seien in andere Häuser in Sicherheit gebracht worden.

In Fröndenberg war besonders der östliche Teil der Stadt mit insgesamt rund 21.000 Einwohnern schwer von den Wassermassen betroffen, wie die Sprecherin schilderte. Bei einem Regenrückhaltebecken drohe der Damm porös zu werden. Das THW sei vor Ort und pumpe ab. Die Lage sei gefährlich, hieß es. Im Osten und Zentrum Fröndenbergs stehen zudem nach wie vor viele Straßen und Keller unter Wasser. Die Feuerwehr war auch am Montag im Dauereinsatz. Rund 200 Einsatzkräfte seien mit Aufräumarbeiten befasst, unterstützt von Kollegen aus angrenzenden Kreisen.

Die Regionalbahnen RE17 und RE57 fielen laut Deutscher Bahn wegen der Unwetterschäden auf der acht Kilometer langen Strecke zwischen Fröndenberg und Wickede aus. «Keine Zugfahrten möglich», informierte die Bahn via Twitter. Als Ersatz sei ein Busverkehr eingerichtet. Die Kreis-Sprecherin sagte, die Bahnstrecke könne wegen der dort liegenden Abpumpschläuche nicht befahren werden.

Allein am Sonntag war die Feuerwehr in Fröndenberg schon 260 mal alarmiert worden. Starkregen und Überflutungen auf Straßen und Autobahnen hatten zudem in Dortmund und Duisburg besonders viele Einsätze ausgelöst.