Kinder und Jugendliche benötigen Unterstützung - auch nach der Pandemie. Foto: pixabay
Kinder und Jugendliche benötigen Unterstützung - auch nach der Pandemie. Foto: pixabay

Mettmann. Kinder und Jugendliche brauchen deshalb Unterstützung und Hilfe. Während der Pandemie und auch danach. Die Stadt führt zahlreiche Maßnahmen auch mit finanzieller Unterstützung von Bund und Land durch. Die Verwaltung teilt mit: 

Die deutschen Schulkinder haben im Corona-Lockdown Anfang 2021 im Schnitt nur 4,3 Stunden am Tag mit schulischen Tätigkeiten verbracht. Das sei zwar eine knappe Dreiviertelstunde mehr als während der ersten Schulschließungen im Frühjahr 2020. Aber immer noch 3 Stunden weniger als an einem üblichen Schultag vor Corona. Das geht aus einer Befragung des ifo Instituts unter 2122 Eltern hervor.

„Besonders bedenklich ist, dass 23 Prozent der Kinder sich nicht mehr als zwei Stunden am Tag mit der Schule beschäftigt haben“, sagt der Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, Ludger Wößmann. Die Corona-Krise sei eine extreme Belastung für die Lernentwicklung und die soziale Situation vieler Kinder.

Im Bereich Kitas hat die Stadt Fördermittel zur Unterstützung der frühkindlichen Bildung über das Bundesprojekt „Sprach-Kitas“ beantragt. In der städtischen Kita Rheinstraße könnten damit eine halbe Stelle für die Sprachförderung von Kindern bis Ende 2022 sowie digitale Medien und Lernmaterialen finanziert werden. Eine Bewilligung des Antrags liegt noch nicht vor.

Im Zuge der „Personal- und Qualifizierungsmaßnahme des Landes NRW“ werden die bis zum 31. Juli 2021 befristeten Verträge der Alltagshelfer in den Kitas bis zum 31. Dezember 2021 verlängert, um die Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas bei den weiter hohen Anforderungen an die Hygiene in den Einrichtungen zu unterstützen und zu entlasten.

Zuschüsse für freie Träger

Die Zuschüsse für freie Träger zur Umsetzung von Ferienfreizeiten und die Unterstützung außerschulischer Angebote werden erhöht. Außerdem wurde eine Aufstockung des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus umgesetzt. Dadurch werden insbesondere Familienausflüge möglich.

Im Bereich Schule soll die kommunale Schulsozialarbeit im Rahmen des Förderprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ ausgebaut werden. Die konkreten Antragsbedingungen liegen noch nicht vor, weshalb zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreten Angaben gemacht werden können.

In einigen Bereichen konnten die Planungen bisher nur sehr grob erfolgen, da die konkreten Förderrichtlinien noch nicht bekannt gegeben wurden. Sobald sie vorliegen, wird die Stadt in die detaillierten Planungen einsteigen.

Im Rahmen des Förderprogramms „Pandemiebedingte Lerndefizite“ haben die Schulverwaltung/Kämmerei 20.000 Euro (davon 80 Prozent gefördert) für erste Unterrichtseinheiten bereitgestellt. In der zweiten und dritten Ferienwoche gibt es Förderangebote für Grundschülerinnen und Grundschüler, in der vierten und fünften Ferienwoche für Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen.