An mehreren Stellen im Stadtgebiet kam es zu Überflutungen. Foto: Feuerwehr Ratingen
An mehreren Stellen im Stadtgebiet kam es zu Überflutungen. Foto: Feuerwehr Ratingen

Ratingen. Das Starkregenereignis hat die Ratinger Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet bis in die Nacht beschäfitgt.

Die Wehr verzeichnete dabei nach eigenen Angaben zwei Einsatzschwerpunkte: „In Ratingen-West sowie in Tiefenbroich sind die Kapazitäten der Fließgewässer Schwarzbach, Sandbach, Haarbach seit 19 Uhr erschöpft“, das teilte Rolf Schneiders für die Feuerwehr gegen kurz nach 5 Uhr mit.

Dadurch habe die Kanalisation nicht entlastet werden können. Wasser des Schwarzbaches sei in ein Trafohäuschen der Pumpstation am Regenrückhaltebecken Niederbecksweg gelaufen. „Die Stadtwerke Ratingen mussten die Anlage stromlos schalten“, so Schneiders. Durch diese „unabdingbare Maßnahme“ seien etwa 150 Keller voll gelaufen.

Der Pegel des Schwarzbaches war noch in der Nacht unverändert hoch. Die Flüchtlingsunterkunft Niederbecksweg mit etwa 27 Bewohnern musste geräumt werden.

Auch am Angerbach war die Wehr im Einsatz. „Im Bereich Angermunder Weg läuft die Anger seit längerer Zeit über“, so Schneiders zur Lage in der Nacht. „Eine Vielzahl von Häusern im Bereich Angermunder Weg, Kleine und Große Dörnen sind Keller überflutet worden“.

Den Kräften der Feuerwehr waren auch in diesem Bereich die Hände gebunden, weil „große Wassermassen nachlaufen und die Kanalisation kein Wasser aufnehmen kann“. Der Wasserstand der Anger musste zunächst sinken, um Maßnahmen durchführen zu können.

In Lintorf hat sich der Dickelsbach an der Tiefenbroicher Straße/Hülsenbergweg gestaut und die Straße sowie einen Parkplatz und eine anliegendes Haus geflutet. Der Straßenverkehr war zeitweise erheblich gestört. Im Bereich der Rehecke hat ein kleiner Bachlauf den etwa 1.000m² großen Lagerkeller anliegenden Firma rund einen Meter hoch mit Wasser geflutet.

Die Kräfte der Feuerwehr Ratingen hatte man zwischenzeitlich reduziert, um für die Folgetage ausgeruhte Kräfte zur Verfügung zu haben.

Die Feuerwehr war noch in der Nacht an einer Vielzahl an Einsatzstellen tätig. Die Anwohner baten die Retter um Geduld: Sobald der Wasserstand gesunken sei, werde die Feuerwehr die Bewohner unterstützen.