Lhoist hat eine illegalen Mountainbike-Strecke im Waldgebiet Scheidter Höhenweg in Wülfrah entdeckt. Foto: Lhoist

Wülfrath/Velbert. Bei Pflegemaßnahmen im Bereich des „Scheidter Höhenweges“ stießen Mitarbeiter der Firma Lhoist auf eine illegal angelegte Mountainbike-Strecke.

„So sehr der Kalkproduzent es begrüßt, dass der von ihm angelegte Weg entlang des Rohdenhauser Bruchs von Wanderern gern genutzt wird, so sieht sich das Wülfrather Unternehmen dennoch gezwungen, dem illegalen Mountainbiken abseits der Wege einen Riegel vorzuschieben“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Lhoist habe vor einigen Jahren den Wanderweg hergerichtet, aber stets darum gebeten, den Weg nicht zu verlassen und den Schutz der Natur zu respektieren.

Umso größer sei jetzt die Überraschung des Unternehmens gewesen, als man bei routinemäßigen Pflegemaßnahmen des Weges einen heimlich angelegten Mountainbike-Parcours entdeckte.

„Unbekannte haben in einem der dichten Waldabschnitte zum Teil massiv in die Natur eingegriffen und eigens Anlagen wie Rampen, Brücken und verstärkte Fahrwege angelegt, die sich nun in einem ganzen Netz von Einzeltrassen über den Waldboden erstrecken“, berichtet Lhoist.

„Diese illegale Anlage stellt einen erheblichen Eingriff in bestehende Biotope und in das Landschaftsschutzgebiet dar“, sagt Carlos Ripoll, Leiter des Lhoist-Werkes in Wülfrath. Während sich die Wanderer daran hielten, die extra ausgewiesenen Wege nicht zu verlassen und damit die Rückzugsorte der Tier- und Pflanzenwelt respektierten, seien die Mountainbiker hier eindeutig zu weit gegangen.

„Wir begrüßen es sehr, dass sich Menschen aktiv in der Natur bewegen möchten, aber dieses Gebiet unterliegt dem Landschaftsschutz und ist für eine solche Strecke nicht geeignet“, sagt Ripoll. Das Unternehmen sei aber bereit, in den Dialog mit Beteiligten einzutreten und gegebenenfalls besser geeignete Flächen zu finden.

Lhoist hat den entstandenen Schaden mit Hilfe des hauseigenen Försters dokumentiert und das Regionalforstamt Bergisches Land eingeschaltet. Im Austausch mit den Behörden werde das weitere Vorgehen abgestimmt. Die illegal errichteten Strecken und Bauten werden voraussichtlich zeitnah durch Fachfirmen zurückgebaut werden.

„Für uns hat der Schutz der Natur sowie die Vermeidung von Unfällen auf dem und um den illegalen Parcours oberste Priorität. Wir streben hier eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen und den Nutzern des Waldes über einen konstruktiven Dialog an“, betont der Werksleiter.