Einsatzwagen des THW stehen bereit. Foto: THW / Yasemin Gündogdu
Einsatzwagen des THW stehen bereit. Foto: THW / Yasemin Gündogdu

Wülfrath. Der Wülfrath-Heiligenhauser Ortsverband des Technischen Hilfswerks hat den ersten ganztägigen Ausbildungsdienst des technischen Zuges in diesem Jahr durchgeführt. Auf dem Programm stand der Aufbau einer Notunterkunft für 35 Helferinnen und Helfer sowie Anwohner.

Eine der Aufgaben der „Fachgruppe N“ ist der Aufbau einer Notunterkunft für die eigenen Kräfte des Technischen Zuges. Die Kräfte errichten dann Schlafplätze und einen Aufenthaltsraum, aber auch einen Küchenbereich sowie eine Hygienestation. Damit das im Einsatzfall koordiniert und zügig ablaufen kann, stehen regelmäßige Übungen für die Engagierten beim Technischen Hilfswerk auf dem Plan.

„Mit einer Unterbringungsmöglichkeit von etwa 35 Einsatzkräften sowie gegebenenfalls weiteren Personen wie zum Beispiel Anwohner oder Kräfte anderer Organisationen, zählt die Notunterkunft unseres Ortsverbandes zwar zu den kleineren, aber auch hier steckt eine Menge Logistik hinter“, erklärt Franziska Pfeifer als Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit beim Wülfrath-Heiligenhauser THW.

Schritt für Schritt entsteht im Ernstfall eine Zeltstadt. Foto: Einsatzwagen des THW stehen bereit. Foto: THW / Yasemin Gündogdu
Schritt für Schritt entsteht im Ernstfall eine Zeltstadt. Foto: THW / Yasemin Gündogdu

Die einzelnen Komponenten zum Aufbau einer solchen Notunterkunft werden in Kisten und Gitterboxen gelagert, um das Material im Bedarfsfall im Baukastenverfahren zum Einsatzort bringen und dort aufbauen zu können. Auch bei den Behelfsunterkünften gilt dabei: Es sind die unter anderem gesetzlichen Vorgaben des Brandschutzes und Hygienevorschriften einzuhalten. Letzteres umfasst beispielsweise das Einhalten von Abständen zwischen den Sanitäreinrichtungen und dem Küchenzelt.

Beim THW denkt man an vieles: So gibt es auch Plätze für die Unterbringung von Haustieren in den Notunterkünften oder Stellplätze für Lastwagen und Autos.

Geübt wurde die Einrichtung einer Notunterkunft auf dem Gelände des Landesverbandes NRW in Hilden. Nach Ankunft wurde durch Gruppenführerin Yasemin Gündogdu die Einteilung vor Ort durchgeführt und die Helferinnen und Helfer auf die jeweiligen aufzubauenden Stationen verteilt. Neben den Zelteinrichtungen wurden auch Müllsammelplätze eingerichtet und Beleuchtungen aufgebaut.

An dem Ausbildungsdienst nahmen neben der Mannschaft der Fachgruppe „Notversorgung und Notinstandsetzung“ auch die Kameradinnen und Kameraden der Bergungsgruppen sowie des Zugtrupps teil, denn im Fall der Fälle müssen alle mit anpacken.

Zum Mittagessen schaute die THW-Jugend vorbei, die sich auf dem Hof der Hilfsorganisation in Heiligenhaus in den Themen „Leiterkunde und Bunde & Stiche“ hatte ausbilden lassen.

Für die zehn Engagierten des THW war es ein langer Ausbildungstag, der um 7.30 Uhr in der Unterkunft mit Corona-Selbsttest und Frühstück startete und gegen 17 Uhr nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft endete.