Auch die Spitzen des Mariendoms bleiben in diesem Winter wohl dunkel. Archivfoto: Mathias Kehren
Auch die Spitzen des Mariendoms bleiben in diesem Winter wohl dunkel. Archivfoto: Mathias Kehren

Velbert. Die Stadtverwaltung informiert über Energieeinsparungen in öffentlichen Gebäuden. Demnach wird in allen Immobilien der Stadt die Raumtemperatur auf 19 Grad gesenkt. Gespart wird auch bei der Warmwasseraufbereitung und bei der Außenbeleuchtung von Gebäuden. Außgenommen sind die Kindergärten.

„Die angespannte außenpolitische und wirtschaftliche Lage macht Einsparungen von allen – Privatpersonen, Unternehmen und natürlich auch der öffentlichen Hand – notwendig. Selbstverständlich leistet auch unsere Verwaltung hierzu ihren Beitrag“, erläuterte Bürgermeister Dirk Lukrafka.

Dafür hat die Verwaltung verschiedene Maßnahmen beschlossen und bereits begonnen, die den Energiebedarf der etwa 100 städtischen Immobilien senken sollen. Die Stadtwerke hatten schon Anfang Juni beschlossen, die Wassertemparatur zu senken, um Enregie zu sparen.

Raumtemperatur sinkt

Unter anderem werden die Heizungsanlagen so eingestellt, dass künftig eine Raumtemperatur von 19 statt wie bisher 20 Grad Celsius erreicht wird. Kindertagesstätten sind von dieser Maßnahme ausgeschlossen. In den Turnhallen wird eine Absenkung von 18 auf 17 Grad Celsius vorgenommen. Weiterhin werden alle Heizungsanlagen außerhalb der Heizperiode vollständig abgestellt.

„Wie viel Energie durch diese Maßnahmen letztlich eingespart werden kann, hängt neben den Witterungsverhältnissen auch vom Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer der verschiedenen Gebäude ab. Wir orientieren uns an den 15 Prozent Einsparungen, die die EU vorgegeben hat“, so der Technische Beigeordnete der Stadt Velbert, Jörg Ostermann, zu den erwarteten Effekten.

Weniger Warmwasser

Weitere Maßnahmen sind das Abstellen der Warmwasseraufbereitung überall dort, wo diese nicht unbedingt notwendig ist. Ausdrücklich ausgenommen sind hier wiederum die Kindertagesstätten, aber auch die Feuerwehr, das Kinderheim sowie die Duschen für Sportvereine, die städtische Hallen nutzen.

Fassadenbeleuchtung geht aus

Zudem wird – nicht notwendige – Beleuchtung abgeschaltet wie die des Rathausturms, des Mariendoms, des Historischen Bürgerhauses Langenberg oder der Fassade des Deutschen Schloss- und Beschlägemuseums.

Weitere Maßnahmen möglich

Welche weiteren Maßnahmen getroffen werden können, werde fortlaufend geprüft, informiert die Stadt weiter.

„Außerdem planen wir neue Projekte gleich so, dass die genutzte Energie möglichst zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen stammt. So kann der Energiebedarf über die kurzfristigen Maßnahmen hinaus auch dauerhaft gesenkt werden“, erläutert der Leiter des städtischen Immobilienservice Michael Lobe. Aktuelle Beispiele sind die Neubauten der Kindertagesstätten an der Nord- und der Fontanestraße, die noch in diesem Jahr fertiggestellt und die CO2-neutral beheizt werden. Dazu wurde jeweils eine Geothermie-Heizung installiert, die mit einer Photovoltaik-Anlage gekoppelt ist.

„Die geplanten sowie bereits realisierten Maßnahmen der Stadt Velbert zur Energieeinsparung stehen in Einklang mit der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen, kurz EnSikuMaV, die am 1. September in Kraft getreten ist“, meldet die Stadtverwaltung.

Der Rathausturm erstrahlt bunt illuminiert. Dieses Bild wird es laut den jetzt vorgestellten Energiesparplänen erstmal nicht mehr geben. Archivfoto: Mathias Kehren
Der Rathausturm erstrahlt bunt illuminiert. Dieses Bild wird es laut den jetzt vorgestellten Energiesparplänen erstmal nicht mehr geben. Archivfoto: Mathias Kehren