Martinszug in Wülfrath. Erstmals ging es vom Diek über die Schwanenstraße in die Fußgängerzone und anschließend zum Stadtpark. Sonst war es immer umgekehrt. Foto: Mathias Kehren

Wülfrath. Zum ersten Mal brannte des Martinsfeuer im Wülfrather Stadtpark. Und es war wahrscheinlich noch nie so voll beim großen Martinszug durch die Wülfrather Innenstadt.

Es ist noch hell um Viertel vor Fünf, als sich die ersten Kinder mit ihren Eltern auf den Weg in die Stadt machen. Laternen braucht es noch nicht. Um Viertel nach Fünf ist Treffpunkt auf dem Platz am Diek. Um 17.30 Uhr steht der Start des ersten Martinszuges durch die Wülfrather Innenstadt an, der den Stadtpark als Ziel hat. Sonst war es immer umgekehrt.

Schon zu Beginn ungläubiges Staunen überall über die riesige Zahl der Menschen, die sich aufgemacht haben, beim Umzug dabeizusein. Wegen Corona war der Zug der Pfadfinder-Förderungsgemeinschaft in den letzten beiden Jahren ausgefallen. Dann noch trockenes, perfektes Wetter an diesem Donnerstag: Da gab es kein Halten mehr.

Alle wollten mitgehen. Ein Meer von Laternen. Hunderte von Eltern waren mit Kinderwagen unterwegs. In den Geschäften wurde schon gesungen, bevor der Zug überhaupt die Fußgängerzone erreicht.

Die Martinsfeuer brannte längst, als die Spitze des Zug mit St. Martin auf dem Pferd den Anstieg der Düsseler Straße geschafft und kurz von Sechs im Stadtpark angekommen war.

Eine Viertelstunde aber sollte es noch dauern, bis auch das Ende des Zuges das Ziel erreichte. Die Weckmänner am Eingang fanden – wie sollte es anders sein – reißenden Absatz.

Im Kreis gruppierten sich Jung und Alt mit den Laternen um das Feuer, die Musik spielte, St. Martin teilte seinen Mantel mit dem Armen. Und es dauerte eine ganze Weile, bis der Stadtpark wieder zur Ruhe kommen konnte, weil die Kinder sich aufmachten in die Innenstadt zum Martinssingen.

Für die Ordnungskräfte und die Feuerwehr konnte das Aufräumen beginnen. Einen solchen Ansturm hatte der Park zuletzt im Sommer beim Open-Air der WüRG erlebt.