Anne Schemann in ihrem Grünkorn-Laden. Foto: Privat
Anne Schemann in ihrem Grünkorn-Laden. Foto: Privat

Wülfrath. Der Laden „Grünkorn unverpackt“ hat ein Crowdfunding-Kampagne gestartet, um Gelder für die Umsetzung neuer Ideen zu sammeln.


Energiebällchen, Suppen, Salate und Smoothies „to go“, geht es nach der Grünkorn-Gründerin und Inhaberin Anne Schemann, so werden diese Leckereien zukünftig den Kunden im Unverpacktladen angeboten. Bevor es allerdings soweit ist, muss zunächst Geld für das dafür notwendige Küchenequipment, ein Thermomix und eine
Gastrospülmaschine, her – und der grüne Laden müsse „noch ein bisschen umgebaut“ werden, verrät Schemann.

Wülfrather Bürgerinnen und Bürger können sich durch die Beteiligung an einer Crowdfunding-Kampagne für die Idee engagieren. Die läuft seit Freitag auf der Plattform Startnext, erreichbar unter diesem Link: www.startnext.com.

Mindestens 6.800 Euro will Anne Schemann von den Unterstützenden einsammeln, einen Monat hat sie dafür angesetzt. Bis zum 16. Januar 2022 können Engagierte dem Projekt finanziell zum Erfolg verhelfen. Der Betrag kann dabei frei gewählt werden. Umsetzen will Anne Schemann ihre Idee dann im Frühjahr 2022. Gelder über das festgelegte Kampagnenziel hinaus fließen in den Online-Shop, einen Lieferservice, mehr
Gemüsekisten, Workshops und eine noch größere Produktpalette.

Wie bei Schwarmfinanzierungen üblich, gibt es kleine Dankeschöns im Gegenzug für eine Unterstützung: Leckereien, Gutscheine, oder einfach gutes Karma – letzteres in unterschiedlicher Ausprägung.

Grünkorn unverpackt hat vor rund zwei Jahren an der Wilhelmstraße 139 eröffnet, „seit dem ist viel passiert“, freut sich Inhaberin Anne Schemann. „Das vergangene Jahr war ziemlich aufregend und verlief alles andere als geplant. Corona hat uns auch – wie so vielen – zu schaffen gemacht und der Ausstieg meiner Geschäftspartnerin im Sommer hat dann alle Pläne komplett auf den Kopf gestellt“.

Jetzt hat die Jungunternehmerin viele neue und gute alte Pläne, die auf ihre Umsetzung warten. Mit der Hilfe der „Crowd“ möchte Schemann ihr Geschäft nochmal auf andere Füße stellen, neue Projekte anschieben und vorhandene Stärken weiter ausbauen.

Im Grünkorn-Unverpacktladen ist der Name Programm. Angeboten werden lose Bio-Lebensmittel, Produkte aus der Region sowie fair-gehandelte und nachhaltig erzeugte Waren. „Wöchentlich gibt es wechselnde Gemüsekisten mit vielem frischem Obst und Gemüse direkt aus dem Windrather Tal, frisches Brot sowie Molkereiprodukte im Pfandglas“, so Schemann. Zudem gehören Naturkosmetik, aber auch Reinigungsmittel zum Abfüllen in mitgebrachte Behältnisse zur Produktpalette.

„Transparente Lieferbeziehungen und kurze Transportwege sind genauso wichtig
wie faire Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung und nachhaltiges Wirtschaften“, stellt die junge Unternehmerin klar. Bei den Wülfrather kommt das offenbar gut an: „Viele Kundinnen und Kunden sind zu treuen Stammkundinnen – und kunden geworden“, freut sich Schemann. Und: Auch tolle Freundschaften seien entstanden und Netzwerke
geknüpft worden.

Und Corona? Unverpacktläden zählen zur Grundversorgung, somit können alle Kunden weiter uneingeschränkt unverpackt einkaufen. Gutscheine zur Unterstützung können auch vor Ort im Laden erworben werden. Weitere Informationen gibt es online unter: www.gruenkornunverpackt.de.