In den ehemaligen Rewe-Markt soll neues Leben kommen, die Stadt hat die Immobilie gekauft, um sie zu entwickeln. Archivfoto: Mathias Kehren
In den ehemaligen Rewe-Markt soll neues Leben kommen. Die Stadt hat die Immobilie jetzt gekauft, um sie zu entwickeln. Archivfoto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Die Stadt Heiligenhaus hat zum 1. Januar die Immobilie Hauptstraße 181 -183, ehemals Rewe, erworben. Im Erdgeschoss soll es wieder Einzelhandel geben. Im Stadtwerke-Pavillon soll ein Gastronomiebetrieb angesiedelt werden, das Kundencenter des Versorgers könnte ins Rathaus-Center umziehen. 


Nach dem Umzug von Rewe von der Hauptstraße ins Forum Hitzbleck (Akzenta) stand die Einzelhandelsfläche im Erdgeschoss des Gebäudes leer.

“Seit 2020 sind wir mit Einzelhandels- und Integriertem Stadtentwicklungskonzept sowie den daraus resultierenden Einzelmaßnahmen sehr aktiv was die Stärkung und Attraktivität der Innenstadt betrifft“, berichtet Baudezernent Andreas Sauerwein. „Gerade bei dieser wichtigen und in zentraler Lage gelegenen Immobilie war es Ziel der Stadt, das ‚Heft des Handelns‘ in der Hand zu behalten“, ergänzt Kämmerer Björn Kerkmann.

“Mit dem Zwischenerwerb können wir die weitere Entwicklung der Immobilie steuern“, erläutert Bürgermeister Michael Beck und verweist auf aktuell laufende Gespräche mit einem Folgemieter. Dieser möchte laut Beck das Gebäude sanieren und das Erdgeschoss wieder einer Einzelhandelsnutzung als Frequenzbringer zuführen. Die Standortentscheidung sei bereits getroffen, so Beck weiter.

Von der Wiederbelebung der ehemaligen Supermarkt-Fläche erhoffen sich die Akteuere potenziell bessere Erfolgsaussichten zur Neuvermietung des ehemaligen Drogeriemarkts direkt nebenan.

Gastro im Pavillon, Stadtwerke ins Rathaus-Center

Einen Erfolg mit Hilfe der Förderung durch das Land NRW verbuchen die Stadtentwickler bereits mit dem Umzug des Weinhandels in die bislang leerstehende ehemalige Geschäftsstelle der AOK direkt am Rathausplatz. Das dadurch freigewordene Ladenlokal könnte ab Anfang März als zentrale Anlaufstelle der Arbeitskreise des Stadtmarketings eine neue Nutzung erfahren. Hier soll unter anderem der Bücherbestand für die Flohmärkte gelagert werden.

Im Rathauscenter ist vorgesehen, das Kundencenter der Stadtwerke Heiligenhaus sowie der Neanderenergie in den dadurch freiwerdenden Flächen (ehemals Jobcenter) unterzubringen, so die Verwaltung zu den weiteren Plänen.

Das heutige Kundencenter der Stadtwerke im Pavillion auf dem Rathausplatz soll anschließen zu einer kleinen Gastrononomie mit Außenbereich umgewandelt werden. Davon verspricht sich die Stadt eine weitere Belebung des Rathausplatzes.

Im Pavillon vor dem Rathaus können sich die Stadtplaner auch ein Café oder ähnliches vorstellen. Archivfoto: Mathias Kehren
Im Pavillon vor dem Rathaus können sich die Stadtplaner auch ein Café oder ähnliches vorstellen. Archivfoto: Mathias Kehren

Für die ehemalige Postfiliale könnte sich ebenfalls eine gute Lösung abzeichnen. Hier verhandelt die Wirtschaftsförderung mit einem Einzelhandelsbetrieb, der laut Stadt „vielfach nachgefragt“ wird und komplett neu am Ort wäre.

Unterstützt werden diese neuen Entwicklungen vom Land Nordrhein-Westfalen, mit unterschiedlichen Förderprogrammen. „Beim Zwischenerwerb der ehemaligen Rewe-Immobilie hat die Stadt Heiligenhaus eine finanzielle Unterstützung erhalten können“, berichtet Beck. Weitere Fördermittel erwartet er unter anderem für die Erneuerung von Fassaden.