Ratingen. „Der Ansatz war, zu streiken, bis ihr handelt. Wir sehen noch keinen Grund, jetzt schon damit aufzuhören.” So begründet die Ortsgruppe von „Fridays For Future“ in Ratingen ihre Teilnahme am nächsten globalen Klima-Streik am 25. März.
Start der Demonstration ist an jenem Freitag ab 16 Uhr auf dem Marktplatz. Nach eine
Runde durch die Innenstadt wird es zum Abschluss einige Reden zur klimapolitischen Lage
in Deutschland und Ratingen geben.
Pünktlich zum Beginn der neuen Regierungsperiode stellte „Fridays For Future“ Deutschland
einige Forderungen für die ersten 100 Tage der neuen Regierung. „Die Bilanz nach drei Monaten ist ernüchternd – nicht eine Forderung ist erfüllt worden“, heißt es vom Ratinger Ableger der Bewegung. Stattdessen solle unter anderem fossiles Gas in der EU Taxonomie als nachhaltig deklariert werden. „Es gibt noch keine Zusage über den Erhalt des Dorfes Lützerath, das von Kohleabbau durch RWE bedroht wird. Aus dem Verkehrsministerium lassen sich keine Überlegungen nach einer sozialen und nachhaltigen Verkehrswende erkennen und auch ein nationales CO2-Budget wurde bisher nicht beschlossen.“
Die Klimakrise bedrohe nicht nur der Natur, so Ratingen FFF-Aktivisten, sondern auch die Menschen in Deutschland und dem Rest der Welt. Der kommende Klima-Streik steht unter dem Motto „#PeopleNotProfit“.
Es solle betont werden, dass Menschen in anderen Ländern insbesondere im globalen Süden schon jetzt stark unter den Folgen der Klimakrise leiden. „Die Verantwortung, das Pariser Klimaziel einzuhalten, liegt auch in Ratingen“, heißt es in der Ankündigung zur Demonstration. Die Stadt müsse in den lokal zu beeinflussenden Bereichen eine „massive CO² Reduktion“ schaffen.
In den nächsten Jahren müsse sich der Ratinger Verkehr in Richtung Rad und ÖPNV verändern, es brauche mehr Klima-Bildung in den Schulen und ein deutliches Bekenntnis zur Klimaneutralität bis spätestens 2035.
„Wir streiken hier, um zu unterstreichen, dass auch die Stadt Ratingen Verantwortung
zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens zu tragen hat und deutlich mehr gegen
die Klimakrise tun muss,“ sagt Kaja, Schülerin aus Ratingen.