Das "Odessa Projekt" auf der Bühne. Foto: Iris Truschinski
Das "Odessa Projekt" auf der Bühne. Foto: Iris Truschinski

Wülfrath. Vor voll besetztem Haus hat am Dienstag das Benefizkonzert zugunsten der Ukraine-Hilfe der Bergischen Diakonie stattgefunden. 


Der Erlös der Veranstaltung kann sich sehen lassen. 1420 Euro konnten Cornelia Hessenberg und Conny Weimer in der aufgestellten Spendenbox zählen, die AWO erlöste durch den Verkauf von Speisen und Getränken noch einmal 180 Euro, so dass 1600 Euro an die Diakonie für die Flüchtlingshilfe gespendet wurden. Sara Fischer von der Diakonie und Peter Zwilling von der AWO stellten den 70 Besuchern bei der Begrüßung den Zweck des Benefizkonzerts vor: Alle Spenden fließen in die Renovierung von Wohnungen und Mobiliar für Geflüchtete und in erste Integrationsbemühungen.

Die Organisatoren von AWO und Diakonie hatten neben dem Duo Cornelia Hessenberg (Klavier) und Christoph Rehm (Geige) auch das Odessa Projekt aus Remscheid/Wermelskirchen eingeladen.

Hessenberg und Rehm spielten im ersten Teil der Veranstaltungen bekannte Melodien, die man so auch in den Kaffeehäusern in Wien und Budapest hört, aber auch Klassiker russischer Komponisten wie Tschaikowski oder Rachmaninow.

Neu war für viele Wülfrather das Odessa-Projekt, das seit 2001 zusammenspielt. Die fünf Musikerinnen und Musiker haben sich der jiddischen aber auch der Musik des Balkans verschrieben. Das Akkordeon von Daniel Marsch führte die Geige von Stephanie Hölzle und das Saxophon von Sabine Schmelzer-Beversdorff stimmungsvoll durch den jiddischen Gesang und die russischen und ukrainischen Volksweisen. Die herausragenden Stimmen von Schmelzer-Beversdorff, Hölzle und Susanne Heinemann (Percussion) wurden unterstützt durch den Bass, den Jo Heinemann zupfte.

Die Musik des Odessa-Projekts nahm die Zuschauer mit in die Welt, die zurzeit durch den verabscheuungswürdigen Angriffskrieg von Putin vor der Zerstörung steht. „Gegen diesen Krieg spielen wir an und freuen uns über jede Einladung zu einem Solidaritätskonzert“, machte Daniel Marsch deutlich.

Der emotionale Höhepunkt des Abends war dann das – erste ungeprobte – Zusammenspiel von Odessa-Projekt mit Hessenberg/Rehm, die den Kanon „Dona nobis pacem – gib uns Frieden“ spielten und damit den absoluten musikalischen Schlusspunkt des Konzerts bildeten.