Außenansicht des Herrenhauses Cromford. Foto: LVR-Industriemuseum
Außenansicht des Herrenhauses Cromford. Foto: LVR-Industriemuseum

Ratingen. Am Sonntag,  15. Mai, findet ab 11.30 Uhr im LVR-Industriemuseum in Ratingen eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Cromford-Ratingen. Lebenswelten zwischen erster Fabrik und Herrenhaus um 1800.“ statt.


Ratingen-Cromford. Wie ist Ratingen zu einem Stadtteil gekommen, der nach einem Ort in der englischen Grafschaft Derbyshire benannt ist? Welche Geschichte verbirgt sich dahinter? So viel sei bereits verraten: Der Wuppertaler Kaufmann Johann Gottfried Brügelmann, der 1783 vor den Toren der Stadt Ratingen eine Baumwollspinnerei gründete, ist dafür verantwortlich. Denn er hatte sich nicht nur das Know-how der ersten mechanischen Spinnmaschinen angeeignet, die Richard Arkwright entwickelt hatte und in seiner Fabrik in Cromford betrieb, sondern den Ortsnamen gleich mit.

Cromford stand für Qualität, Innovation und Fortschritt. Eine geschickte Marketingstrategie würden wir heute sagen. Wie erfolgreich Brügelmann damit war, erfahren die Gäste bei der Führung durch die Hohe Fabrik und das spätbarocke Herrenhaus. Bei der Führung werden auch die originalgetreu nachgebauten Spinnmaschinen des 18. Jahrhunderts vorgeführt, die anschaulich zeigen, wie Brügelmann und sein Vorbild Arkwright aus Rohbaumwolle einen festen Faden spinnen ließen und damit die textile Produktion revolutionierten.

Die Führung dauert etwa anderthalb Stunden. Eine Anmeldung vorab ist notwendig. Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regeln und laut Veranstalter eine Maskenpflicht im Innenraum.

Das Eintritt- und Führungsentgelt für Erwachsene beträgt zehn Euro; Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen drei Euro.

Anmeldung für die öffentliche Führung durch die Dauerausstellung unter: Kulturinfo Rheinland, Telefon 02234 9921 555 oder im Webshop buchen: www.shop.industriemuseum.lvr.de.