Wülfrath. Abhängigkeit von Russland, steigende Preise, CO2-Emissionen – momentan wird allerorten versucht, Energieverbräuche zu reduzieren. Aus der dem Wülfrather Rathaus heißt es nun, man wolle sich dieses Themas verstärkt annehmen.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, hat man bei der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes einen Förderantrag zur Einführung eines kommunalen Energiemanagements gestellt. Wülfrath sei damit eine der ersten Kommunen in NRW.
Das beantragte Fördervolumen beläuft sich auf über 330.000 Euro. Mit knapp 200.000 Euro würde der größte Teil davon in die dreijährige Förderung der Personalkosten für einen noch einzustellenden Energiemanager fließen, so die Stadt. Die Förderquote dieses Bausteins betrage 90 Prozent.
Mit weiteren Beträgen finanziert die Nationale Klimaschutzinitiative vollständig die Beschaffung von Messtechnik und einer Energiemanagement-Software.
Wülfraths Klimaschutzmanager Gerd Schlüter wirft vorsichtig einen Blick in die Zukunft: „Bei einer Zusage würden wir zum Einstieg in das Energiemanagement zunächst mit der Wülfrather Wasserwelt, dem Gymnasium, der Sekundarschule und dem Rathaus starten und alle Liegenschaften mit nennenswerten Energieverbräuchen erfassen“. Für den Haushalt der Stadt würde die Energieersparnis eine Entlastung von „deutlich mehr als 100.000 Euro bedeuten“.
Die Wülfrather Stadtverwaltung muss nun abwarten: Der Zeitraum bis zur Bewilligung des Antrags wird voraussichtlich mindestens sechs Monate betragen.