Eine Anhaltekelle der Polizei. Symbolbild: Polizei
Eine Anhaltekelle der Polizei. Symbolbild: Polizei

Kreis Mettmann. Zum Schutz von Radfahrenden und Passanten hat die Polizei am Mittwoch in den kreisangehörigen Städten Ratingen, Hilden, Haan, Langenfeld und Monheim am Rhein Verkehrskontrollen durchgeführt. Die Bilanz laut Behörde: „Zahlreiche Verwarngelder“ gegen Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger.


Zwischen 7.30 und 14 Uhr kontrollierten die Beamten den Verkehr in den fünf Städten.  182 Verkehrsverstöße standen am Ende auf der Bilanz. „86 Maßnahmen richteten sich gegen Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger, 96 gegen Autofahrerinnen und Autofahrer“, so die Behörde.

In Ratingen ahndeten die Beamten 42 Verstöße. Laut Polizei vor allem, weil Radfahrer nicht die als nutzungspflichtig ausgewiesenen Radwege genutzt hatten oder unerlaubt in der Fußgängerzone geradelt waren. Sieben Radfahrer hatten zudem während ihrer Fahrt mit dem Smartphone hantiert. 16 der 42 Verstöße gingen nach Behördenangaben auf die Konten von Autofahrern, die „ihren Abbiegevorgang nicht ordnungsgemäß durchgeführt hatten oder nicht an einem Stopp-Schild gehalten hatten“.

In Hilden und Haan bilanziert die Polizei 37 Verstöße – 17 davon gegen Autofahrer, die „durch ihr Fahrverhalten Radfahrer behindert haben“. Sie seien unter anderem über Radwege gefahren.

In Langenfeld und Monheim am Rhein zählte die Polizeibehörde 54 Verstöße, wovon 15 von Autofahrerinnen und Autofahrern begangen wurden. „Alleine sieben Mal musste die Polizei ein Verwarngeld erheben, weil sich Autofahrerinnen und Autofahrer nicht an die Vorfahrtsregeln gehalten hatten“, hieß es.

Flankiert wurde der Kontrolleinsatz von einem Info-Stand der Verkehrsunfallprävention in Ratingen. Hintergrund der Kontrollen sei, dass „immer mehr Menschen auch im Kreis Mettmann auf das Fahrrad, ein Pedelec oder ein E-Bike umgestiegen sind“. Viele Radfahrende würde dabei jedoch die Gefahr eines Unfalls unterschätzen: Im Jahr 2021 verunglückten 431 (2020: 497) Radfahrer sowie Pedelecfahrer im Kreis Mettmann.

Besonders alarmierend sei, dass die Anzahl der selbst verschuldeten Alleinunfälle ohne Fremdeinwirkung – insbesondere bei Pedelecfahrern – in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen habe, so die Behörde.