Kreis Mettmann. Für mehr als 4.000 Kinder im Kreis Mettmann beginnt nach den Sommerferien der vielfach zitierte „Ernst des Lebens“ – Mitte August werden sie erstmals die Schule besuchen. Die Kreispolizeibehörde rät dazu, den Schulweg zu üben.
Die Wochen vor dem Schulstart sollten noch einmal alle Eltern nutzen, um „intensiv mit ihren Kindern den sicheren Weg zur Schule zu üben“, das rät die Polizei. Die Kinder sollten ihren Schulweg „irgendwann sicher alleine bewältigen können und somit selbstständige Verkehrsteilnehmer werden“. Einmal üben reiche laut Behörde nicht: „Bitte üben Sie den Schulweg mehrmals und wiederholt. Loben Sie Ihre Kinder, wenn sie ihre Sache gut gemacht haben“. Angst sei hingegen kein guter Ratgeber, und unter Stress lerne das Kind nichts.
Der kürzeste Schulweg ist nicht unbedingt auch der sicherste. „Erstellen Sie mit Ihrem Kind zusammen einen kindgerechten Schulweg“, so die Polizei. Das Kind sollte stärker befahrene Straßen nur äußerst selten und bevorzugt an Querungshilfen wie Ampeln, Zebrastreifen oder Mittelinseln überqueren.
Die Kreispolizeibehörde hat für Eltern und Kinder einige Tipps parat. Der erste lautet: „Erklären Sie Ihren Kindern, dass diese möglichst nur auf dem Bürgersteig gehen sollen. Diesen teilen Sie auf in die so genannte Kinder- sowie die so genannte Straßenseite. Die Kinder können sich leicht merken, dass sie nur auf den Kinderseiten, also nahe der Häuser, gehen sollen.“
Ein weiterer Punkt des Trainings sollte sein, den Kindern die Wichtigkeit des „Stoppsteins“ beizubringen: „Ihr Kind sollte immer wissen, wo es stehen bleiben muss, bevor es die Fahrbahn überquert“, so die Polizei. „Das konsequente Stehenbleiben vor der Bordsteinkante ist von erheblicher Bedeutung. Die Kinder können sich den Spruch: „Ein Stoppstein heißt stehen und nicht gehen“ erfahrungsgemäß gut merken. Erst wenn sich das Kind dann vergewissert hat, dass die Straße frei ist, darf es rübergehen. Dabei sollte nicht getrödelt, aber auch nicht gerannt werden“.
Die Behörde verweist hierbei auf ein Motto: „Nicht rennen und nicht pennen!“.
Anders sehe die Sache aus, wenn die Sicht auf die Straße behindert ist, zum Beispiel durch parkende Autos: „Dann müssen die Kinder zusätzlich zum Stoppstein auch an der Sichtlinie stehen bleiben und sich noch einmal vergewissern, dass kein Auto oder ein anderer Verkehrsteilnehmer kommt“.