Kreisvorsitzender Jens Geyer mit dem Vorsitzenden der Kreistagsfraktion, Manfred Schulte. Foto: SPD
Kreisvorsitzender Jens Geyer mit dem Vorsitzenden der Kreistagsfraktion, Manfred Schulte. Foto: SPD

Mettmann. Der SPD-Kreisverband fordert Maßnahmen zur Entstehung von neuem sozialen Wohnraum im Kreis Mettmann. 30 Prozent der Bruttowohnflächen, die neu entstehen, sollen nach Ansicht der SPD preisgedämpft gebaut werden oder für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stehen.


Die aktuelle Lage auf dem Wohnungsmarkt im Kreis Mettmann nimmt der SPD-Kreisverband als Anlass, um zum Handeln aufzufordern. Der Druck auf den Wohnungsmarkt verschärfe sich im Kreis Mettmann zwischen den Zuwanderungsmetropolen Köln und Düsseldorf, die Mieten stiegen deutlich überproportional zum Einkommen, so der Kreisverband. Einem Mietanstieg um die 15 Prozent stünde ein Anstieg des Einkommens um fünf Prozent gegenüber.

Die Zahl der Berechtigten für den Bezug einer Sozialwohnung liege im Kreis Mettmann bei 50 Prozent, heißt es seitens des SPD-Kreisverbandes, der nun fordert, dass 30 Prozent der neu entstehenden Bruttowohnflächen preisgedämpft gebaut werden oder für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stehen sollen.

Manfred Schulte, Vorsitzender der Kreistagsfraktion, kommentiert: „Wir werden Planungen nur zustimmen, wenn gesichert ist, dass 30 Prozent der bebaubaren Bruttogrundfläche für preisgedämpften oder sozialen Wohnungsbau vorgesehen sind. Der SPD im Kreis Mettmann ist es wichtig, dass Menschen mit normalen Einkommen, die zum Beispiel als Lehrer, als Polizist oder Krankenpfleger arbeiten, bezahlbare Wohnungen mieten können.“

Jährlich fallen mehr Sozialwohnungen aus der Sozialbindung als hinzukommen. Kreisweit sind im Jahr 2017 385 Sozialwohnungen weggefallen – 53 wurde neu errichtet. Zugleich besteht an Mangel an Wohnflächen.

Der SPD-Kreisvorsitzende Jens Geyer sieht die Poitik in der Pflicht. „Da der Markt es allein nicht regelt, ist es wichtig, dass die Politik jetzt lenkend eingreift“, so Geyer. „Wir wollen gemischte Wohngebiete und keine Ghettoisierung im sozialen Wohnungsbau“.

Auch Familien mit Kindern und Senioren soll der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum ermöglicht werden: „Wir brauchen Wohnungen, die für Familien mit zwei und mehr Kindern geeignet sind und wir benötigen bezahlbare Wohnungen für ältere Menschen. Es muss möglich sein als Rentner oder als Witwe oder Witwer in guten und bezahlbaren Wohnungen zu leben“, kommentiert der Kreisvorsitzende.