Mettmann/Wülfrath. Jedes Jahr am 21. Juli wird in vielen Städten in Deutschland und in anderen Ländern an diejenigen Menschen gedacht, die an den Folgen ihrer Suchterkrankung verstorben sind.
Vor 25 Jahren wurde dieser Gedenktag anlässlich des Todestages von Ingo Marten durch Angehörigen- und Selbsthilfegruppen ins Leben gerufen und steht in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert.
Heute nehmen viele Drogengebrauchende, Angehörige, Selbsthilfegruppen und Suchthilfeeinrichtungen das Datum zum Anlass, auf die Probleme von Abhängigen und die negativen Folgen der Drogenpolitik aufmerksam zu machen und die Verstorbenen zu würdigen.
Im Jahr 2021 wurden mit 1.829 die höchste Zahl verstorbenener Drogenkonsumierender der letzten 20 Jahre verzeichnet. Auch die von Caritas-Sucht und Wohnungslosenhilfe ermittelten Zahlen für Wülfrath und Mettmann bestätigen diese negative Entwicklung.
In Wülfrath und Mettmann sind den Fachdiensten im vergangenen Jahr elf Menschen bekannt geworden, die an den unmittelbaren Folgen ihres Suchtmittelkonsums verstorben sind. Im Dunklen bleibt dabei die Zahl derjenigen, die keinen Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle hatten.
Die Caritas-Fachdienste Sucht- und Wohnungslosenhilfe laden jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger, Betroffene, Freunde und Angehörige zum gemeinsamen Gedenken ein.
Dieses Jahr steht der Gedenktag unter dem Motto „#dufehlst – 25 Jahre Gedenktag, 34.000 verstorbene Drogengebraucher“.
Die Gedenkveranstaltung findet am Donnerstag, 21. Juli von 14 bis 16 Uhr auf dem Jubiläumsplatz in Mettmann statt. Ab 14 Uhr werden die Kirchenglocken läuten, um der Verstorbenen zu gedenken. Es wird kurze thematische Redebeiträge, Musik und eine kreative Aktion zum Mitmachen geben.
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