Matthias Freund. Vorsitzender der Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft, mit einem T-Shirt zum Festival. Die waren aber schon am Nachmittag ausverkauft, dafür gab es genug Bier bis zum Schluss. Foto: Kling
Matthias Freund. Vorsitzender der Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft, mit einem T-Shirt zum Festival. Die waren aber schon am Nachmittag ausverkauft, dafür gab es genug Bier bis zum Schluss. Foto: Kling

Wülfrath.  Das Open-Air-Festival „WüRG im Park“ ist Samstagnacht mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Die Resonanz im Internet ist euphorisch.


Für Helferinnen und Helfer der Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft standen Sonntagmorgen schon Aufräumarbeiten im Stadtpark an.

Und auch am Montag waren sie noch am WüRG-Haus zugange. Wir haben mit den Vorstandsmitgliedern Matthias Freund, Sebastian van der Voort, Marc Tuschy und Christian Erbach versucht, eine Bilanz zu ziehen.

Habt Ihr irgendeine Ahnung, wie viele Besucher es am Ende waren?

Matthias Freund: Wir gehen davon aus, dass es so zwischen 4.500 und 5.000
waren. Ich glaube, es war gar nicht so viel voller als bei den beiden letzten Malen.

Christian Erbach: Aber die Leute sind vor allem viel früher gekommen. Die Polizei geht davon aus, dass auf die Wiese 2.500 bis 3.000 Menschen passen. Am Abend standen Menschen überall im Stadtpark, nicht nur auf der Wiese vor der Bühne.

Woher kommt dieser unglaubliche Zuspruch?

Marc Tuschy: Es sind viele verschiedene Faktoren zusammengekommen. Das Wetter, die Leute hatten einfach Lust rauszugehen, die Bands…

Sebastian van der Voort: Die Bands haben gesagt, dass sie stolz waren, bei uns spielen zu dürfen. Und dass sie nächstes Jahr wiederkommen würden…

Freund: Es war in jeder Hinsicht eine Punktlandung. Uns ist auch nicht das Bier ausgegangen. Nur die T-Shirts sind ausverkauft.

Habt Ihr nicht Sorge, dass es mal zu voll wird?

Freund: Im Stadtpark gibt es ja genügend Reserveflächen und die Leute drängen auch nicht auf die Wiese, weil sie Eintritt bezahlt haben.

Tuschy: Größer soll es auch nicht werden…

Van der Voort: …sonst brauchst du ja von allem mehr, mehr Sicherheitskräfte, Sanitätsdienst, Helfer…

Hat denn alles gut geklappt?

Erbach: Ordnungsamt und Feuerwehr waren vorher da und haben alles abgenommen.

Freund: Überhaupt klappt die Zusammenarbeit mit der Stadt sehr gut. Und beim Roten Kreuz mussten sie nur bei einem umgeknickten Fuß und ein paar Wespenstichen helfen.

Van der Voort: Und auch die Familienzusammenführungen haben funktioniert. Alle Kinder haben ihre Eltern wiedergefunden. Und umgekehrt.

Die WüRG ist eine Truppe von Ehrenamtlichen, wie stellt man so etwas auf
die Beine?

Erbach: Bühne und Technik kaufen wir bei Profis ein, das ist ja alles mit den Jahren
gewachsen.

Tuschy: Und uns haben wieder jede Menge Vereine geholfen. Die Kalkstädter,
Einigkeit Dornap, der Turnerbund. Und die Tafel natürlich.

Van der Voort: Ohne die Vereine würden wir das nicht schaffen.

Freund: Das ist auch Wülfrath.

Habt Ihr bei der Musikauswahl die richtige Mischung getroffen?

Freund: Wir haben jedenfalls eine durchweg gute Resonanz bekommen. Viele Fans gehen schon davon aus, dass es nächstes Jahr, zum 30. Bestehen der WüRG wieder ein Festival
geben wird…

Tuschy: Da müssen wir noch ganz viel drüber nachdenken. Es muss finanziell stimmen.

Van der Voort: Und wir müssen ja auch die Mitglieder fragen, wir sind ein Verein, das kann der Vorstand nicht allein entscheiden.

Tuschy: Wir brauchen auch wieder Leute, die bereit sind, sonntags abzubauen.

Die Euphorie in der Stadt ist jedenfalls groß…

Freund: Wir sind ja auch von Euphorie beseelt. Dass alles so gut geklappt hat. Es
war einfach geil.