Ratingen. Am Sonntag, 28. August, findet ab 11.30 Uhr im LVR-Industriemuseum eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Cromford-Ratingen. Lebenswelten zwischen erster Fabrik und Herrenhaus um 1800“ statt.
Cromford: Wie ist Ratingen zu einem Stadtteil gekommen, der nach einem Ort in der englischen Grafschaft Derbyshire benannt ist? Welche Geschichte verbirgt sich dahinter? Der Wuppertaler Kaufmann Johann Gottfried Brügelmann, der 1783 vor den Toren der Stadt Ratingen eine Baumwollspinnerei gründete, ist dafür verantwortlich. Er hatte sich nicht nur das Know-how der ersten mechanischen Spinnmaschinen angeeignet, die Richard Arkwright entwickelt hatte und in seiner Fabrik in Cromford betrieb, sondern den Ortsnamen gleich mit.
Cromford stand für Qualität, Innovation und Fortschritt. Eine geschickte Marketingstrategie würden wir heute sagen. Wie erfolgreich Brügelmann damit war, erfahren die Gäste bei der Führung durch die Hohe Fabrik und das spätbarocke Herrenhaus. Bei der Führung werden auch die originalgetreu nachgebauten Spinnmaschinen des 18. Jahrhunderts vorgeführt, die anschaulich zeigen, wie Brügelmann und sein Vorbild Arkwright aus Rohbaumwolle einen festen Faden spinnen ließen und damit die textile Produktion revolutionierten.
Erwachsene zahlen 10,50 Euro Führungsgebühr inklusive Museumseintritt. Für Kinder und Jugendliche kostet die Führung drei Euro, der Eintritt nichts.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Tickets sind online buchbar unter: www.shop.industriemuseum.lvr.de.