Die junge japanische Dirigentin Nodoka Okisawa. Foto: Felix Broede

Wuppertal. Im siebten Sinfoniekonzert „Heldenfahrt“ ist die junge japanische Dirigentin Nodoka Okisawa am Sonntag, 5. März, ab 11 Uhr sowie am Montag, 6. März, ab 20 Uhr erstmals zu Gast beim Sinfonieorchester Wuppertal.


Gemeinsam mit dem französischen Cellisten Marc Coppey widmet sie sich dem 1. Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch. Außerdem steht Ludwig van Beethovens legendäre 3. Sinfonie ›Eroica‹ sowie ein zeitgenössisches Werk mit Beethoven-Bezug auf
dem Konzertprogramm in der Historischen Stadthalle Wuppertal.

Das Konzert beginnt mit asiatischer Frauen-Power: Die Japanerin Nodoka Okisawa, ehemalige Stipendiatin der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und Assistentin von Kirill Petrenko, wählt als Eröffnungswerk ›subito con forza‹ der aus Südkorea stammenden Komponistin Unsuk Chin. In diesem erst drei Jahre alten Werk setzt sie sich zum Beethoven-Jahr 2020 in ihrer eigenen Klangsprache mit dem Großmeister auseinander.

In der ersten Konzerthälfte ist außerdem Marc Coppey mit Dmitri Schostakowitschs 1. Cellokonzert zu erleben. Der französische Cellist wurde erst rund zehn Jahre nach dessen Uraufführung geboren, ist dem Werk jedoch trotzdem auf besondere Weise verbunden. Als Protégé der Cello-Legende Mstislaw Rostropowitsch – Solist der Uraufführung und gleichzeitig Widmungsträger des Konzerts – lernte er dieses quasi aus erster Hand kennen.

Ludwig van Beethovens legendäre 3. Sinfonie ›Eroica‹ bildet das heldenhafte Konzertfinale. In den Jahren 1802/03 musste sich der Komponist mit seiner nicht mehr aufzuhaltenden Ertaubung auseinandersetzen. Die dadurch ausgelöste Lebenskrise therapierte er mit der sinfonischen Umsetzung des Prometheus-Stoffes aus seinem Ballett op. 43. Die in diesem verarbeitete aufklärerische Idee der Erzeugung eines neuen Menschenbildes unter Ablehnung von Gewalt und die oft zitierte später zurückgezogene Widmung an Napoleon sind jedoch nur ein Teil des Mythos der ›Eroica‹.

Tickets gibt es in der Kultur-Karte am Kirchplatz 1 oder über sinfonieorchester-wuppertal.de.