Velbert. Der Lymphologe Dr. med. Hans-Jürgen Wilmer des Velberter Helios-Klinikums referiert am Dienstag, 7. März, ab 18 Uhr im Medizinforum über die Wiederherstellung des Lymphabflusses bei Lymphödemen der Extremitäten nach einer Krebsbehandlung. Anmeldungen sind möglich.
Durch den ganzen Körper zieht sich ein dichtes Netz von feinen Lymphgefäßen, in denen die Lymphe fließt. Der Lymphabfluss kann nach einer Lymphknotenentfernung oder durch eine Strahlentherapie gestört werden. Die Gewebeflüssigkeit und ihre Bestandteile fließen nicht mehr ab und stauen sich im Gewebe: Es entsteht ein Lymphödem.
Wichtigstes Symptom eines Lymphödems ist das Anschwellen eines Körperteils. Meist handelt es sich dabei um ein geschwollenes Bein oder einen geschwollenen Arm. Es können aber auch Bauch, Brust, Genitalien oder der Kopf-Hals-Bereich angeschwollen sein.
Im Gebiet eines Lymphödems sind häufig auch die Abwehrmechanismen beeinträchtigt. Dies führt dazu, dass Bakterien bereits in kleinste Wunden eintreten und sich unter der Haut ausbreiten. Es entsteht eine schmerzhafte Rötung, die sich dann weiter ausbreiten und von Fieber begleitet werden. Solche Hautentzündungen werden Wundrosen oder Erysipele genannt.
Als Methode für die Behandlung eines Lymphödems gilt die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE), auch bekannt als lymphologische Physiotherapie. Sie besteht aus fünf Säulen: Hautpflege, manuelle Lymphdrainage, Kompression, Bewegung und Selbstmanagement. Alternativ existieren operative Behandlungsoptionen.
In dem Vortrag werden sowohl die Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) als auch die operativen Behandlungsmöglichkeiten dargestellt. Alle Fragen zum Thema Lymphödemen, wie sie entstehen und wie diese behandelt werden, erörtert der Lymphologe Dr. med. Hans-Jürgen Wilmer im Medizinforum. Im Anschluss nimmt sich der Mediziner Zeit für persönliche Fragen.
Die Veranstaltung findet im Helios Klinikum Niederberg, Robert-Koch-Str. 2 (Sitzungszimmer1&2) in Velbert statt. Es gelten die allgemein üblichen Hygiene-Regeln. Zutritt nur mit vorherigem negativen Test (Selbsttest). Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie die Händedesinfektion entsprechend der Hinweisschilder ist obligatorisch.
Da die Plätze begrenzt sind, wird um eine telefonische Anmeldung gebeten: (02051) 982-2032. Die Teilnahme ist kostenfrei.