Ines Krug, Alexey Ekimov, Stefan Diekmann und Moritz Tostmann in "Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!" von Elfriede Jelinek. Foto: Martin Kaufhold
Ines Krug, Alexey Ekimov, Stefan Diekmann und Moritz Tostmann in "Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!" von Elfriede Jelinek. Foto: Martin Kaufhold

Essen. Am Freitag, 5. Mai, ab 19.30 Uhr geht es im Essener Grillo-Theater (Theaterplatz 11) zum letzten Mal zum Après-Ski nach Ischgl: Der Corona-Hotspot ist Schauplatz für Elfriede Jelineks Stück „Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!“, das Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer für das Schauspiel Essen höchst unterhaltsam inszeniert hat.


Die Erfolgsautorin knöpft sich in ihrem Theatertext mit spitzzüngigen Tiraden und herrlichen Kalauern die Pandemie vor. Dabei nimmt sie das Virus zum Anlass, um über kranke Systeme und Machtverhältnisse zu sinnieren. Jelinek staunt über eine Gesellschaft, in der die Maßstäbe, nach denen man sich informiert, dank Social Media dermaßen ins Rutschen gerate/n sind, dass fast jeder die Wahrheit für sich gepachtet haben will. Und auf der Suche nach der ultimativen Wahrheit ist vor allem eins entstanden: Lärm.

Die bitterbös-amüsante Gegenwartsbetrachtung verknüpft Elfriede Jelinek mit einer antiken Episode aus Homers „Odyssee“: Von Odysseus zu Bill Gates, von der Zauberin Circe, die die Gefährten des griechischen Helden in Schweine verwandelt, zu feiernden Ischgl-Tourist*innen ist es also nicht weit in ihrem Stück.

Es spielen: Stefan Diekmann, Alexey Ekimov, Ines Krug, Jan Pröhl, Moritz Tostmann und Silvia Weiskopf.

Karten gibt es im Ticket-Center der TUP, II. Hagen 2, an der Aalto-Theaterkasse oder telefonisch unter 0201 81 22200 sowie auf www.theater-essen.de/schauspiel.