Photovoltaik-Panele in Betrieb. Foto: Symbolbild (pixabay)
Photovoltaik-Panele in Betrieb. Foto: pixabay

Wülfrath. Die Wülfrather Gruppe hat ihre Idee für einen Solarpark auf dem Erbacher Berg veröffentlicht. Dazu nehmen CDU, SPD, Linke und FDP nun Stellung – die Fraktionen fühlen sich übergangen.


Die Wülfrather Gruppe hatte vor wenige Tagen ihre Ideen für einen Solarpark auf dem Erbacher Berg vorgestellt. Auf einer zukünftigen Halde „Dachskuhle“ könne demnach ein derartiges Projekt entstehen.

Wie die Ratsfraktionen von CDU, SPD, Linke und FDP nun in einem gemeinsamen Schreiben mitteilen, werden diese und weitere Pläne in der vom Rat der Stadt Wülfrath eingesetzten Arbeitsgruppe zum Klimaschutz diskutiert. „Das Vorgehen der Wülfrather Gruppe hat bei allen anderen Fraktionen große Verärgerung hervorgerufen“, kommentiert der Landtagsabgeordnete Martin Sträßer in Namen von CDU, SPD, Linke und FDP.

Zu den Medienberichten in Sachen Solarpark auf der Halde nehmen die Fraktionen von CDU, SPD, Linken und FDP wie folgt Stellung:

„Wir ärgern uns über das unabgestimmte Vorpreschen der WG. Es ist unsolidarisch und unfair. Der Rat hatte beschlossen, eine Arbeitsgruppe Klimaschutz zu bilden, in der alle Fraktionen, aber darüber hinaus auch weitere Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bereich Klimaschutz vertreten sind. Einstimmig hatte sich der Rat darauf verständigt, vorhandene und neue Ideen zunächst intern in dieser Arbeitsgruppe zu besprechen und auf ihre Umsetzbarkeit hin zu prüfen. Neben vielen anderen Ideen gehört dazu auch die Idee eines Solarparks.

Als Standort käme vielleicht eine – allerdings noch nicht einmal vorhandene – „Halde Dachskuhle“ infrage. Denkbar wäre aber auch die schon existente Halde Hammerstein. Die Verwaltung war gebeten worden, die Rahmenbedingungen zu prüfen. Das Ergebnis steht noch aus. Am Montag, 3. Februar, ist die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe.

Die Arbeitsgruppe Klimaschutz hat bisher gut gearbeitet. Es waren konstruktive Gespräche über Parteigrenzen hinweg, die aber zugleich zeigten, dass es nicht die schnellen und einfachen Lösungen gibt. Wenn die WG jetzt in der Öffentlichkeit vorab mit einem einzelnen unfertigen Vorschlag zu punkten versucht, stellt sie die bisherige Zusammenarbeit infrage.

Es schadet demokratischen Prozessen, wenn jetzt schon Wahlkampf-Taktiererei das eigene Handeln bestimmt und nicht mehr das im Rat einstimmig erklärte Ziel im Fokus steht, beim Thema Klimaschutz möglichst schnell möglichst viele Maßnahmen voranzubringen.“

Von der Wülfrather Gruppe erwarten die Ratsfraktionen nun, dass solche Alleingänge zukünftig unterlassen werden.

Stattdessen solle man an den gemeinsamen Tisch zurückzukehren und weiter Interesse an gemeinsamen Ergebnissen zeigen. Dafür sei den Fraktionen der CDU, SPD, Linken und FDP das Thema Klimaschutz zu wichtig.