Das denkmalgeschützt Prozessionskreuz. Foto: Willi Bolthausen
Das denkmalgeschützt Prozessionskreuz. Foto: Willi Bolthausen

Wülfrath. Im Frühjahr wird das Prozessionskreuz gerichtet, zudem wird die Pflanzung einer kleinen Linde vorbereitet. Wie das neu entstehende Ensemble letztendlich aussehen wird, darüber entscheidet die Natur. 


Die katholische Kirchengemeinde St. Maximin hat die weiteren Pläne für die Gestaltung am Prozessionskreuz veröffentlicht. Demnach soll noch im Frühjahr mit den ersten Arbeiten begonnen werden. Die Kirchengemeinde teilt dazu mit: „Im Frühjahr 2020 werden wir den verbliebenen Wurzelstumpf der gefällten Linde herausfräsen lassen, damit für das Wurzelwerk der Neupflanzung genügend Raum zum Wachstum bleibt. In einem zweiten Schritt werden wir dann das Prozessionskreuz richten und restaurieren lassen. Der dritte Schritt ist die Neupflanzung einer kleinen Linde.“

Mehrere Experten gehen übereinstimmend davon aus, dass das Setzen eines größeren Baumes nicht erfolgreich sein werden. Selbst bei der geplanten Pflanzung einer kleinen Linde sei der Anwuchs nicht garantiert. Ein Zeitpunkt steht noch nicht fest: „Ob das noch im Frühjahr oder erst im Herbst geschehen kann, ist abhängig vom Verlauf der Vegetationsperiode. Als beste Pflanzzeit für Linden gilt der Herbst, im Frühjahr nur, so lange der Baum kein Blattwerk entwickelt.“

Anschließend müsste der Setzling für drei bis fünf Jahre ganzjährige bewässert werden. „Wie das jetzt neu entstehende Ensemble dann in vielen Jahren aussieht, entscheidet letztendlich die Natur, die ihren eigenen Weg finden wird“, so die Kirchengemeinde St. Maximin.

Brandkrustenpilz hat Linde unrettbar zerstört

Die Neupflanzung ist notwendig, weil eine der drei Linden, die das unter Denkmalschutz stehende Prozessionskreuz umgeben, vom Brandkrustenpilz befallen und nicht mehr zu retten war. Festgestellt wurde das im Frühjahr 2017. Da die Standsicherheit und damit auch die Sicherheit der Wanderer auf dem Eulenkopfweg gefährdet war, erfolgte die Fällung des Baumes. Die übrigen beiden Bäume werden seither beobachtet, ein Gutachten gab zwischenzeitlich Entwarnung: “ Ein neues Baumgutachten von Januar 2020 hat bestätigt, dass die Bäume gesund und in ihrer Standfestigkeit nicht gefährdet sind.“

Der Versuch, Alternativlösungen wie z.B. das Versetzen des Kreuzes mit einer kompletten Neupflanzung zu verhandeln, scheiterte. Die Obere Denkmalbehörde hatte das als nicht genehmigungsfähig eingestuft.

Ein gemeinsamer Termin mit Vertretern der Denkmalbehörde Ende Januar 2020 hat dann folgendes ergeben: Sämtliche Fachleute rieten zur Pflanzung eines kleinen Baumes, da der Boden immer noch mit dem Pilz verseucht ist und zudem die Trockenheit der letzten zwei Jahre eine massive Anwuchsbewässerung erforderlich macht.