
Ratingen. Zu einem Fachtag zum Thema „Kinderschutz in der Kindertagesbetreuung“ haben sich am vergangenen Freitag alle rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Kindertageseinrichtungen in der Stadthalle versammelt.
Einen solchen gemeinsamen, einrichtungsübergreifenden Konzeptionstag, der auf Initiative der beiden Ratinger Kinderschutzkoordinatorinnen Julia Kaiser und Justyna Miga entstanden ist, hat es in dieser Form so noch nie gegeben. Die Fachkräfte der Einrichtungen hatten an diesem Tag die Möglichkeit, miteinander in den Austausch zu gehen und über den Tellerrand der eigenen Einrichtung zu schauen.
Gefährdungslagen von Kindern zu erkennen und zu wissen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um Kinder vor Gewalt und Vernachlässigung zu schützen – das sind zentrale Aufgabe des Kinderschutzes. Aber natürlich muss auch die Kita ein sicherer Ort für Kinder sein, an dem die Kinderrechte gewahrt werden. Entsprechend entwickeln alle städtischen Kitas einrichtungsspezifische Konzepte, die Maßnahmen zum Schutz vor körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch in der Einrichtung beinhalten.
Janina Passek vom Landschaftsverband Rheinland hielt einen Vortag unter dem Titel „Inklusiver und kinderrechtsbasierter Kinderschutz in der Kindertagesbetreuung“. Sie legte den Fokus darauf, wie Kinderschutz für alle Kinder, mit und ohne Beeinträchtigungen, gelingen kann und weshalb Kinderrechte, Partizipation von Kindern und Beschwerdemöglichkeiten Grundbausteine für gelingenden Kinderschutz bilden.
Am Nachmittag lag der Fokus dann ganz konkret auf den Schutzauftrag für Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung und auf die Zusammenarbeit mit dem Bezirkssozialdienst des Amtes für Kinder, Jugend und Familie. „Der Fachtag war wichtig und erfolgreich. Wir als städtische Einrichtungen haben einen weiteren großen Schritt gemacht für einen gelingenden Kinderschutz und eine gemeinsame Haltung“, freut sich Anja Mathony, Abteilungsleitung der Kindertagesbetreuung.
Die beiden Kinderschutzkoordinatorinnen arbeiten bereits an den nächsten Veranstaltungen, die in Kürze durchgeführt werden. So findet am 17. August eine Fortbildung zum Thema „Verschlucken bei Kleinkindern und richtige Ernährung in der Kindertagesbetreuung“ statt und am 7. September geht es um Medizinischen Kinderschutz.