Die Pflanzen verfrachtet die Polizei in ihren Einsatzwagen. Foto: Polizei
Die Pflanzen verfrachtet die Polizei in ihren Einsatzwagen. Foto: Polizei

Hilden. Manchmal müssen Polizeibeamte den richtigen Riecher haben: Am Tag der deutschen Einheit, war genau das in Hilden der Fall. Die Einsatzkräfte hoben eine kleine Cannabisplantage in einem Wohnhaus aus.


„Gegen 6.05 Uhr waren zwei Polizeibeamte über die Forstbachstraße gegangen, als ihnen von dem Grundstück eines dortigen Hauses intensiver Cannabis-Geruch entgegenkam“, berichtet die Polizei. Ein Richter ordnete eine Dursuchung an  die laut Polizei ein  „echter Volltreffer“ war. Insgesamt fanden die Beamten neun ausgewachsene, zum Teil über einen Meter große und in voller Blüte stehende Cannabis-Pflanzen im Garten, auf dem Balkon und im Haus.

Die vier Bewohner des Hauses – drei Männer im Alter von 31, 58 und 59 Jahren sowie eine Frau im Alter von 51 Jahren – drohen nun Konsequenzen. Sie mussten mit zur Polizeiwache, wo sie erkennungsdienstlich behandelt wurden. Entsprechende Verfahren wurden eingeleitet.

„Der 31-jährige Hauptbeschuldigte, der bereits schon wegen Drogendelikten polizeilich in Erscheinung getreten ist, gab im Rahmen einer ersten Befragung an, bei den angebauten Cannabis-Pflanzen habe es sich um ein Familienprojekt gehandelt und man habe gedacht, dass es aufgrund der vermeintlich bevorstehenden Legalisierung von Cannabis ohnehin erlaubt sei, Cannabis anzubauen, teilt dir Polizei mit.

Die Behörde stellt jedoch klar: „Machen Sie sich durch den Anbau von Cannabis nicht strafbar – denn das vom Bundeskabinett beschlossene Cannabis-Gesetz ist noch nicht in Kraft getreten“.

Bis dahin bleiben der Besitz, Handel und Anbau von Cannabis in Deutschland verboten. Auch nach Inkrafttreten des Gesetzes werde der private Anbau reglementiert.