Kreis Mettmann. Die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese macht sich Sorgen um die medizinische Versorgung in Hilden und Haan; ebenso der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Landtags NRW, Josef Neumann.
„Die räumliche Nähe von Klinikangeboten ist für die Menschen im Kreis Mettmann sehr wichtig“, so Kerstin Griese. Eine ganz besondere Härte treffe die Beschäftigten der vor der Schließung stehenden Krankenhäuser.
„Für alle betroffenen Mitarbeitenden müssen berufliche Perspektiven geschaffen werden“, fordert Kerstin Griese. „Dies gilt für das medizinische und pflegerische Personal genauso wie für alle anderen Beschäftigen der St.-Josef-Kliniken.“ Auch die Ausbildungsplätze und die dort arbeitenden Menschen mit Behinderung dürfen nicht vergessen werden, zeigt sich Griese solidarisch.
Kerstin Griese fordert, dass das für die Klinikangebote zuständige Land NRW seiner Verpflichtung nachkommt: „NRW und der Kreis Mettmann müssen sich zusammensetzen, um die Krankenhausversorgung für die Zukunft auf sichere Beine zu stellen. Es ist nicht gut, wenn man von der Schieflage des katholischen Kplus-Verbunds überrascht wird. Die Verantwortlichen müssen proaktiv handeln und der Entwicklung nicht hinterher laufen.“
Zuvor hatte bereits der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Landtags NRW, Josef Neumann, angemahnt, dass die Versorgungssicherheit oberste Priorität haben müsse. Er zeigte sich besorgt angesichts der Schließungen der Krankenhäuser in Solingen, Hilden und Haan.
Neben der bereits länger bekannten Schließung der Klinik St. Lukas in Solingen-Ohligs hat der katholische Klinikverbund Kplus nun auch das Ende für die Kliniken St. Josef in Hilden und St. Josef in Haan bereits zu Ende Januar 2024 bekannt gegeben.
„Die Versorgungssicherheit für die Patientinnen und Patienten in Solingen und dem Kreis Mettmann muss oberste Priorität haben“, fordert der Gesundheitsexperte der SPD. Es dürfe nicht sein, dass durch die Schließungen Engpässe entstehen.
Gleichzeitig zeigt sich Josef Neumann solidarisch mit den Angestellten: „Wir müssen für alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berufliche Perspektiven schaffen.
Dies gilt auch für die nicht-medizinischen oder -pflegerischen Kräfte“, betont der Landtagsabgeordnete. Außerdem müsse der Erhalt von 150 Ausbildungsplätzen sowie die inklusiven Arbeitsplätze bei der Genesis im Fokus stehen. Um diese wichtigen Anliegen sicherzustellen, müssten alle Beteiligten in Solingen, dem Kreis Mettmann, der Region und dem Land NRW konstruktiv und proaktiv zusammenarbeiten, betont Josef Neumann. Schon lange bemängelt er, das das Land NRW seiner gesetzlichen Verpflichtung zur nachhaltigen Finanzierung der Investitionskosten für die NRW Krankenhäuser nicht nachkommt. Aber auch der Bund muss für eine auskömmliche Betriebskostenfinanzierung der Krankenhäuser sorgen.
Und die Beschäftigten? Für sie organisiert das Evangelische Krankenhaus in Mettmann am Sonntag, 8. Oktober, von 10 bis 13 Uhr in der „Brasserie904“ ein „„Bewerbungs-Frühstück“. Dort kann man sich über das Krankenhaus in der Kreisstadt sowie die vakanten Job-Angebote informieren.