Ein Heizungsthermostat zeigt die Temperatur in Stufen. Foto: Symbolbild (pixabay) : Interessierte können sich kostenlos beraten lassen. Foto: Symbolbild (pixabay)
Ein Heizungsthermostat zeigt die Temperatur in Stufen. Foto: Symbolbild (pixabay)

Berlin/Erkrath. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände strengt eine Sammelklage gegen Eon an. Grund seien „rechtswidrige Preiserhöhungen“. Als Beispiel führt der Verband das Versorgungsgebiet Erkrath-Hochdahl an. 


Viele Kundinnen und Kunden der Fernwärmeanbieter Eon und Hansewerk Natur müssten derzeit im Vergleich zum Jahr 2020 ein Vielfaches für das Heizen ihrer Wohnräume bezahlen, teilt der Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände mit. Dort hält man die Preiserhöhungen der beiden Anbieter in vielen Versorgungsgebieten für rechtswidrig – und hat daher nun zwei weitere Sammelklagen eingereicht. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten sich den Klagen in Kürze anschließen, hieß es.

Der Verband hält die Preiserhöhungen bei der Fernwärme für unwirksam. Der Grund Die Preisänderungsklauseln entsprächen nicht den rechtlichen Anforderungen. Gerichtlich geht man gegen Erhöhungen vor, die nach dem Jahr 2020 erfolgt sind.

Eon habe auf der Grundlage seiner Preisänderungsklauseln beispielsweise im Versorgungsgebiet Erkrath-Hochdahl den brutto-Arbeitspreis von 6,18 ct/kWh (2020) auf 23,24 ct/kWh (2022) erhöht, so der Verbraucherzentralenverband. Nach dessen Berechnung bedeute das bei einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh insgesamt 3.500 Euro Mehrkosten für die Jahre 2021 und 2022 zusammen. Anderswo seien ähnliche Entwicklungen bei den Fernwärmepreisen von Eon und Hansewerk Natur festzustellen, hieß es.

Die Erkrather Grünen begrüßen die bei dem Oberlandesgericht Hamm eingereichte Abhilfeklage.

Peter Knitsch, Sprecher der Erkrather Grünen, kommentiert: „Die hohen Rechnungen mit Nachzahlungen von zum Teil mehreren tausend Euro lösen bei zahlreichen Bürgerinnen
und Bürgern verständliche Ängste aus und stellen sie vor erhebliche finanzielle Probleme. Wir freuen uns deshalb, dass die Preisgestaltung von Eon nun endlich gerichtlich überprüft wird“.