Das interkulturelle Ensemble Al Watan gastierte im Kulturbistro. Foto: Iris Truschinski
Das interkulturelle Ensemble Al Watan gastierte im Kulturbistro. Foto: Iris Truschinski

Wülfrath. Das Ensemble Al Watan ist bei der AWO zu Gast gewesen. Im Kulturbistro stand die Sängerin Nadiia Sheremetieva auf der Bühne.


„Ein beeindruckendes Konzert mit einer phantastischen Sängerin Nadiia Sheremetieva“, fasste eine Zuschauerin das Konzert von Al Watan am Freitag im Kulturbistro der AWO zusammen. Die Ergriffenheit des Publikums wurde besonders während der einzelnen Beiträgen deutlich: Es war mucksmäuschenstill.

Zwei Sets spielte das interkulturelle Ensembles Al Watan aus Wuppertal, das mit zwölf Instrumentalisten und zwei Sängerinnen ins Wülfrather Kulturbistro gekommen war. Im ersten Set teilten sich Lara Horsthemke, die international bekannt Hits, wie „Here comes the rain again“ von Anni Lennox oder “Seven Nation Army“ von Jack White interpretierte und Nadiia Sheremetieva das Konzert. Dabei wurde deutlich, dass die ukrainische Koloratursopranistin auch Hits kann: Beeindruckend ihre Interpretation von „That I would be good“ von Alanis Morisette.

Im zweiten Set wurde es dann ein Konzert mit Liedern aus der Ukraine, aus Israel und dem arabischen Raum. Nadiia Sheremetieva schaffte es mit ihrer Stimme die Menschen mitzunehmen auf die Reise in ihre Heimat und in den Orient, ihre zweite Heimat, denn ihr Vater stammt aus Syrien. Sheremetieva ist eine der bekanntesten Opernsängerinnen der Ukraine mit vielen Auszeichnungen. Nach ihrer Flucht 2022 fand sie eine Heimat im Bergischen. Ihre Engagements gehen mittlerweile jedoch weit über das bergische Land hinaus.

Im Ensemble Al Watan spielen mit Gabriele Geist und Ingo Wünsch auch zwei Wülfrather Musiker Akkordeon und 1. Mandoline.

Thomas Horrion, Orchesterleiter und Moderator des Abends, ging in seiner Begrüßung auch auf den multikulturellen Charakter des Orchesters ein und machte deutlich, dass er sich freue, dass am Nachmittag so viele WülfratherInnen für Demokratie und gegen Rassismus demonstriert haben, wie überall im Bergischen und in ganz Deutschland. „Mit unserer Musik werben wir für eine Gesellschaft, die solidarisch Zusammensteht und für die sich Ausgrenzung verbietet“.

Am Schluss des Konzerts gingen dann die Handylampen an. Lara Horsthemke und Nadiia Sheremetieva und das Publikum sangen gemeinsam den Lionel-Ritchie-Hit „We are the world.“ Ein gelungener Abend: Stimmungsvoll und International!