Einkaufswagen stehen für Kunden bereit. Foto: pixabay/symbolbild
Einkaufswagen stehen für Kunden bereit. Foto: pixabay/symbolbild

Düsseldorf. Der Handelsverband Nordrhein-Westfalen kritisiert die von der Gewerkschaft Verdi angedrohten Streiks.


Die Arbeitgeber hätten bereits drei jeweils nachgebesserte Angebote vorgelegt, so der handelsverband NRW. Verdi halte seit fast einem Jahr an der Maximalforderung fest. Der Verband sieht darin eine „Blockade auf Gewerkschaftsseite“. Jetzt drohen zum Weltfrauentag wohl neue Streiks beim Lebensmittelhändler Rewe.

„Uns eine Blockadehaltung vorzuwerfen und ausgerechnet die Unternehmen in den Fokus zu nehmen, die sich für den Tarifvertrag engagieren, ist schon sehr befremdlich“, so Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes NRW. „Seit Beginn der Tarifrunde unverändert an den eigenen Forderungen festhalten, mag zwar den Konflikt befeuern, trägt aber nicht zur Lösung bei!“

Wegen der nicht vorhandenen Handlungsbereitschaft der Gewerkschaft hat der Handelsverband NRW seinen Mitgliedern gestern eine Voraberhöhung der Gehälter empfohlen, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht weiter die Leidtragenden sein müssen. Auch Rewe wird wie viele andere Einzelhandelsunternehmen ihrer Belegschaft mit Beginn des zweiten Tarifjahres die Vergütungen um insgesamt zehn Prozent aufstocken. Das ist eine klare und, weil verbindlich ausgesprochen, auch verlässliche Reallohnsteigerung.

Der Handelsverband NRW wie alle Unternehmen im Tarifvertrag seien bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, „allerdings nur, wenn auch die Gegenseite einen Interessenausgleich und Abschluss erreichen will“, so der Handelsverband.