Das Mathilden-Kreuz. Domschatz Essen. Foto: Christian Diehl,Dortmund
Das Mathilden-Kreuz. Domschatz Essen. Foto: Christian Diehl, Dortmund

Essen. Mit Äbtissin Mathilde wird der Domschatz Essen nun zum ersten Essener Frauen-Ort NRW gekürt. Die Veranstaltung zur Eröffnung findet am Freitag, 26. April, ab 18 Uhr, im Domschatz statt und ist öffentlich.


Frauen-Orte in NRW ist ein Projekt des Frauenrats NRW, das darauf abzielt, Frauen, ihre Geschichte und ihr Wirken an den Orten ihres Schaffens sichtbarer zu machen und ihnen so die Wertschätzung zukommen zu lassen, die ihnen lange verwehrt blieb.

Beinahe 40 Jahre lenkte Mathilde im zehnten und elften Jahrhundert die Geschicke eines bedeutenden Stifts und die einer ganzen Stadt. Sie war eine außergewöhnliche Frau und zählte zu den bedeutendsten Frauen im Reich. Im Domschatz sind bis heute Spuren von Mathilde zu sehen. Als die Enkelin Kaiser Ottos des Großen 1011 verstarb, hinterließ sie kostbare Schätze.

Ihre Amtszeit gilt als Glanzzeit des Essener Frauenstifts. Mathilde war es, die mit dem Neubau der Stiftskirche begann. Sie beschäftigte bedeutende Goldschmiede und vermehrte den Bestand der Essener Bibliothek. Bis heute erinnern der Westbau der Domkirche und die hochbedeutenden Kunstwerke auf der Dominsel – wie die Goldene Madonna und das Essener Schwert – an die glanzvolle kaiserliche Zeit von Äbtissin Mathilde.