Heiligenhaus. Ende April hat zum zweiten Mal ein groß angelegte Zigarettenfilter-Sammelaktion stattgefunden. Der Heiligenhauser Soheil Banouzadeh möchte die Idee nun in weitere Städte tragen.
In den Tagen vor der Sammelaktion war es kalt und regnerisch, aber am 27. April ließ sich die Sonne blicken. Die Voraussetzungen waren gut – und mit dem passenden Wetter kam auch der Erfolg.
„Ich bin dankbar für dieses großartige Ereignis“, freut sich der Initiator Soheil Banouzadeh. Er zieht ein positives Fazit, nicht zuletzt zu der Resonanz auf die Aktion, an der sich auch dieses Jahr viele Freiwillige beteiligt hatten. Teilnehmer verschiedener Nationen seien dabei gewesen, darunter Iraner, Afghanen, Araber, Ukrainer, Türken, Kurden und Deutsche – von Jung bis Alt, „sogar eine Mutter mit einem Kinderwagen war dabei“, so Banouzadeh. „Ich war sehr glücklich, denn es ist mir wichtig, Flüchtlinge in die Gesellschaft zu integrieren und sie in lokale Projekte einzubinden. Dies ermöglicht es ihnen, sich schnell an die Kultur zu gewöhnen. Während meiner letzten Kampagne haben viele Flüchtlinge bei der Aktion geholfen und ich habe viele nette Leute kennengelernt.“
Mehr Menschen als von Soheil Banouzadeh erwartet, kamen, um sich zu beteiligen. Die Greifzangen seien ausgegangen, so Banouzadeh. Die Vorbereitungen beschreibt der Heiligenhaus als stressig. Der Druck wuchs, als ein Fernsehteam des WDR sich ankündigte, um die Aktion zu filmen.
Von mittags bis etwa 16 Uhr sammelten die Engagierten die unliebsamen Stummel aus der Natur. Menschen hätten sich zudem spontan angeschlossen, freut sich Banouzadeh. Das Finale fand bei der Tafel in Heiligenhaus statt. Dort hatten die Organisatoren und Unterstützer Speisen aus verschiedenen Ländern aufgefahren: Pizza, persische Gerichte, aber auch Klassiker wie Kartoffelpuffer und Salate. Banouzadeh hat das Essen aus „eigener Tasche bezahlt“.
Für alle Teilnehmer gab es neben Erinnerungen an eine gute Tat das Gefühl von Gemeinschaft. Für die Kinder gab es zusätzlich Geschenke.
„Ich habe in Heiligenhaus begonnen und möchte gerne andere Städte in mein Projekt einbeziehen“, so Soheil Banouzadeh. „Ich hoffe hierbei auf, Unterstützung der Migrationsbehörden, Flüchtlingsorganisationen und der Stadtverwaltung. Mein Ziel ist ein gemeinsames und gutes Wir in einer angenehmen Umwelt.“