Ratingen. Bei dem Versuch, das beschlagnahmte Auto seines Sohnes von einem Sicherstellungsgelände in Ratingen abzuholen, hat am Freitagnachmittag ein 80-jähriger Ratinger auch seinen eigenen Wagen der Polizei überlassen müssen.
Gegen 15.15 Uhr erschien ein 80-jähriger Ratinger in Begleitung seiner Ehefrau an einem Sicherstellungsgelände auf der Rosenstraße, um den Wagen seines Sohnes abzuholen, berichtet die Polizei. Das Auto wurde wegen mehrfachen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zuvor beschlagnahmt. Da der Rentner keine gültige Fahrerlaubnis vorweisen konnte, verweigerten die Angestellten des Sicherstellungsgeländes die Herausgabe des Autos.
Der Ratinger reagierte aggressiv, sodass die Mitarbeiter des Abschleppunternehmens die Polizei hinzuzogen. Auch gegenüber den Beamten blieb der Rentner „renitent“, so die Polizei, und verweigerte die Herausgabe seiner Fahrerlaubnis. Stattdessen beleidigte der Mann die Beamten. Erst auf Zureden seiner Ehefrau händigte der 80-Jährige einen Ersatz-Führerschein aus dem Jahr 1975 aus, der jedoch keine Gültigkeit besitzt.
Die Beamten belehrten den Ratinger hinsichtlich des Tatvorwurfs des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Die vor Ort anwesenden Angestellten hatten angegeben, dass der 80-Jährige das Sicherstellungsgelände mit seinem Mercedes befahren hatte. Der Rentner reagierte uneinsichtig und gab an, auch zukünftig seinen Wagen zu fahren. Auf richterliche Anordnung wurden sowohl der von ihm vorgezeigte Führerschein als auch sein Auto beschlagnahmt. Das von ihm eingeforderte Autos seines Sohnes verblieb ebenfalls auf dem Sicherstellungsgelände.
Gegen den 80-Jährigen wurde eine Strafanzeige wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie wegen Beleidigung gefertigt.