Ein Laptop steht auf einem Tisch. Foto: pixabay
Ein Laptop steht auf einem Tisch. Foto: pixabay

Düsseldorf. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist ein Themenfeld der Zukunft. Vereint werden Chancen und Risiken, ethische Standards seien daher notwendig, so der KI-Experte Yakup Özkardes-Cheung, CEO und Gründer von „Founder Content AI Tools“.


In einer Welt, in der KI-Systeme zunehmend in alltägliche Prozesse integriert werden, von der Gesundheitsversorgung bis hin zur Strafverfolgung, sei es unabdingbar, dass Entwickler und Anwender dieser Technologien ein tiefes Verständnis für die möglichen ethischen und sicherheitsrelevanten Implikationen haben, so Yakup Özkardes-Cheung, der sich beruflich mit Anwendungen Künstlicher Intelligenz beschäftigt. Özkardes-Cheung zufolge müssen ethische Standards gesetzt und eingehalten werden, um Missbrauch zu verhindern und Vertrauen in diese Technologien aufzubauen.

Als prominentes Beispiel für die Risiken und Herausforderungen, die ohne angemessenes
Risiko-Management und ethische Überlegungen auftreten können, führt der Experte das KI-System von Amazon an. „Dieses System sollte den Einstellungsprozess effizienter gestalten, führte jedoch dazu, dass weibliche Kandidaten systematisch ausgeschlossen wurden“, erklärt Özkardes-Cheung. Der Grund hierfür habe in den Trainingsdaten gelesen: „Das System war mit Lebensläufen früherer Kandidaten trainiert worden, die überwiegend Männer waren“. Das seien Verzerrungen, die unfair seien und erhebliche rechtliche und soziale Konsequenzen haben können. Das KI System musste von Amazon eingestellt werden.

„Dieses Beispiel zeigt deutlich, warum ein tiefes Verständnis von KI-Ethik und
Risikomanagement notwendig ist, um solche Fehlentwicklungen zu verhindern“, so der Experte. Er hält ethische Standards auch deshalb für relevant an, um
Vertrauen in die Technologien aufbauen zu können.

Mit einem neuen IHK-Zertifikatslehrgang der Industrie- und Handelskammer sollen Teilnehmende über die Risiken der Künstlichen Intelligenz (KI) aufgeklärt und gezielt auf den Umgang sowie die Bewältigung von Risiken vorbereitet werden. Interessenten können sich noch bis zum 11. November 2024 für den nächsten IHK-Zertifikatslehrgang vom 9. bis 17. Dezember jeweils von 9 bis 16.15 Uhr anmelden. Der Lehrgang umfasst 56 Stunden und findet als Online-Veranstaltung statt.