Ein Einsatzwagen der Bundespolizei steht bereit. Foto: Volkmann
Ein Einsatzwagen der Bundespolizei steht bereit. Foto: Volkmann/Symbolbild

Düsseldorf. Ein 23-Jähriger hat am Mittwochabend, 30. Juli, gegen kurz vor 23 Uhr einen Nothalt des „Nightjet“ in Benrath verursacht.


Mehrere Strafverfahren hat die Bundespolizei gegen einen 23-Jährigen eingeleitet, dessen Verhalten in einem Zug am Mittwochabend zu einem Nothalt bei Benrath führte. Unter anderem wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Nötigung und Freiheitsberaubung laufen nun Ermittlungen.

Nur ein beherztes Einschreiten einer Zugbegleiterin, das besonnene Verhalten einer Familie und das Einschreiten der Bundespolizisten hatte laut Behörde Schlimmeres verhindert.

Die dreiköpfige Familie und der 23-Jährige stiegen laut Bundespolizei gemeinsam am Düsseldorfer Hauptbahnhof in den Zug ein. Ohne ersichtlichen Grund habe der 23-Jährige einer 54-jährigen Mutter, die mit ihrem 15-jährigen Sohn und ihrer 17-jährigen Tochter unterwegs war, ihr Kopfkissen entrissen und sich vor der Familie auf aufgebaut. „Es folgten verbale Entgleisungen und Drohgebärden seitens des Tatverdächtigen“, so die Polizei.

Rasierer lässt Situation eskalieren

Die Situation eskalierte, als dem Mann zufällig ein Rasierer aus einem Rucksack fiel und die 17-Jährige sich geistesgegenwärtig auf den Klingen-Rasierer stürzte. „Daraufhin attackierte der Mann das Mädchen, kratzte dieses und brachte den Rasierer wieder in seinen Besitz. In Panik und mit Gewalt entkamen Mutter und Tochter aus dem Abteil“, hieß es. Den 15-Jährigen soll der 23-Jährige auf die Ausstiegsplattform des Zuges gezwungen haben.

Die Beamten forderte den Mann auf, den Jungen frei zu lassen. „Dieser Aufforderung wurde keine Folge geleistet“, hieß es. Letztlich konnte der junge Mann überwältigt und vorläufig festgenommen werden. Er wehrte sich laut Behörde mit Tritten, Schlägen, Spucken und Beißen gegen die Beamten.

Ein Atemalkoholtest ergab null Promille. Der 23-Jährige habe allerdings angegeben, Betäubungsmittel konsumiert zu haben. Nach einer Ausnüchterung wurde der Mann heute Morgen um 05.30 Uhr entlassen. Die Familie hatte ihre Reise fortsetzen können.