Wülfrath. „Wir müssen schon weit reisen, um ähnliches zu erleben“, rief Olli Henrich. „Das ist WüRG im Park!“ Mit dem Auftritt der Wülfrather Band „Bounce“ ist um Mitternacht das Open-Air-Rockfestival in Wülfrath zuende gegangen.
Nur in der Heimatstadt könne die Band das erleben: „Mit einem Purzelbaum von zuhause auf die Bühne“, freute sich Henrich. Und natürlich darüber, dass die Fans beim Heimspiel wieder völlig aus dem Häuschen waren.
Sie jubelten schon, als die Band noch gar nicht auf der Bühne stand. Und als Henrich und Co. dann kurz nach 22 Uhr endlich kamen, gab es kein Halten mehr. Es wurde laut mitgesungen, Hände reckten sich im Licht der Scheinwerfer in die Höhe. Adrenalin pur für die Musiker auf der Bühne, aber auch für die Menschen in den ersten Reihen.
Der Stadtpark war übrigens schon früh am Abend voll gefüllt. „Toppaman“, ebenfalls aus Wülfrath, sorgte mit ihrem Reggae für die zu diesem Zeitpunkt ideale Stimmung. Seit mittlerweile 16 Jahren ist „Toppaman“ nun auch schon unterwegs.
Bei „Snakebite“ ging es dann schon etwas härter zur Sache, aber auch hier waren Musiker und Gäste auf einer Wellenlänge, die Hard-Rocker aus Essen total begeistert darüber, was in Wüfrath „so abging“.
Voll zufrieden konnten auch die Veranstalter sein, zumal alle Bands vor Bounce eigene Stücke spielten, was genau dem ursprünglichen Gedanken der Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft, die im vergangenen Jahr 30 wurde, entspricht: Bands aus der Region und dem weiteren Umfeld eine Bühne zu bieten.
Sorgenvoll nicht in den Himmel, sondern auf die Wetter-Apps haben nicht nur die Organisatoren der WüRG geblickt. Schließlich sollte am Abend der große Regen kommen. Erst um 22.30 Uhr – doch alles blieb trocken.
Und so konnte Bounce die Leute mit auf die Reise nehmen: „It`s my life“ sangen, brüllten die Menschen aus vollem Herzen, Gänsehaut inklusive. Der Regen ließ sich weiter Zeit. Erst um 23.20 Uhr fing es an zu tröpfeln.
Und wie um den Veranstaltern leichter zu einem pünktlichen Ende zu verhelfen, wurde der Regen um Viertel vor Zwölf etwas kräftiger. Ein letztes Zeichen vom Himmel, dass jetzt Schluss sein musste.
Nicht unerwähnt bleiben darf: die unfassbar gute Organisation der WüRG, die dank unzähliger Helferinnen und Helfer aus befreundeten Vereinen sicherstellte, dass es quasi keine Wartezeiten an der langen, langen Theke gab. Bei einem Ansturm von geschätzt 5.000 feierwilligen Menschen einfach unglaublich. Und an den Zapfhähnen wurde mitgesungen und gerockt – Party auch hier.
Das zehnte Open-Air der WüRG war viel mehr als ein fantastisches Festival. Es war auch eine eindrucksvolle Dokumentation, was gemeinschaftlich alles möglich ist.
Ganz zum Schluss: Keine Stunde nach Ende des Festival schüttete es aus Kübeln.
Mehr über den Start des Festivals steht hier.
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…ist seit mehr als vier Jahrzehnten journalistisch in der Region unterwegs. Stammt aus einer Zeit, in der noch mit Schreibmaschinen gearbeitet wurde und Filme in einer Dunkelkammer entwickelt werden mussten. Macht heute Fotos mit dem „Handy“ und seit mehr als zehn Jahren auch Zeitung „online“. Und kommt aus dem Staunen über all dies nicht heraus …