Die goldene Madonna. Foto: Domschatz Essen, Christian Diehl, Dortmund
Die goldene Madonna. Foto: Domschatz Essen, Christian Diehl, Dortmund

Essen.  Zum Tag des offenen Denkmals am 8. September werden bundesweit zahlreiche Aktionen angeboten. Der Essener Dom und der Domschatz sind mit kostenfreien Angeboten dabei.


Von 14 bis 15 Uhr steht die Essener Äbtissin Mathilde im Mittelpunkt einer Führung durch Dom und Domschatz. Beinahe 40 Jahre lenkte Mathilde im 10. und 11. Jahrhundert die Geschicke des Essener Stifts. Sie war eine außergewöhnliche Frau und zählte zu den bedeutendsten Frauen im Reich. Im Dom und im Domschatz sind bis heute Spuren von Mathilde zu sehen. Als die Enkelin Kaiser Ottos des Großen 1011 verstarb, hinterließ sie kostbare Schätze. Mit Äbtissin Mathilde ist der Domschatz Essen zum ersten Essener „FrauenOrt NRW“ ernannt worden.

Der Reichtum des Essener Schatzes geht auf Mathildes Wirken zurück. Ihre Amtszeit gilt als Glanzzeit des Essener Frauenstifts. Mathilde war es, die mit dem Neubau der Stiftskirche begann. Sie beschäftigte bedeutende Goldschmiede und vermehrte den Bestand der Essener Bibliothek. Bis heute erinnern der Westbau der Domkirche und die hochbedeutenden Kunstwerke auf der Dominsel – wie die Goldene Madonna und das Essener Schwert – an die glanzvolle kaiserliche Zeit von Äbtissin Mathilde.

Treffpunkt ist das Domschatz-Foyer. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Von 11 bis 17 Uhr können Besucher und Besucherinnen die spannende Geschichte und einzigartige Kunst von Dom und  Domschatz erkunden. Zu sehen gibt es die glänzenden und prachtvollen Schatzstücke. Der Essener Domschatz gehört zu den bedeutendsten Kirchenschätzen Deutschlands und zeigt weltweit einzigartige Kunstwerke, vor allem aus dem Frühmittelalter, wie das Essener Schwert oder die älteste kleine Lilienkrone der Welt. Kleine und große Entdecker erleben die über eintausend Jahre alte Domkirche und die kostbaren Goldschmiedewerke sowie Skulpturen und historischen Handschriften.