Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Bürgermeister Florian Bercault mit Mitgliedern des Mettmanner und Lavaler Freundeskreises. Foto: Kreisstadt Mettmann
Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und Bürgermeister Florian Bercault mit Mitgliedern des Mettmanner und Lavaler Freundeskreises. Foto: Kreisstadt Mettmann

Mettmann. Nachdem Bürgermeisterin Sandra Pietschmann mit dem Freundeskreis Mettmann-Laval, Vertretern einiger Ratsfraktionen sowie einer Abordnung der Feuerwehr Anfang Oktober im französischen Laval war, um das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen beiden Städten zu feiern, war am vergangenen Wochenende eine 80-köpfige Delegation zu Gast in Mettmann. 


In einer Feierstunde in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums unterzeichneten
Bürgermeisterin Pietschmann und ihr Lavaler Amtskollege Florian Bercault Urkunden zur Fortführung und Stärkung derfreundschaftlichen Beziehungen beider Städte. Das berichtet die Stadt Mettmann. Dazu spielte das L’ochestre d’Harmonie de Laval die deutsche und französische Nationalhymne. Zuvor hatten beide Stadtoberhäupter in ihren Reden ausgeführt, dass in 50 Jahren zwischen beiden Städten viele Brücken gebaut und Barrieren überwunden worden seien.

Bürgermeisterin Pietschmann betonte, dass die Freundschaft zwischen beiden Städten auf Respekt, Vertrauen und gemeinsamen Werten beruhe und in der heutigen Zeit, die
von großen Unsicherheiten und Krisen geprägt sei, wertvoller denn je sei. Angesichts dieser Umstände sei das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft ein leuchtendes Beispiel
für das, was möglich sei, wenn man im Geiste des Dialogs und der Freundschaft zusammenarbeite.

Bürgermeisterin Pietschmann: „Gemeinsam haben wir die Grundlagen für ein vereintes und friedliches Europa geschaffen und gemeinsam müssen und werden wir auch die aktuellen
Herausforderungen bewältigen.“

Nicht nur im Großen, auch im kleinen könnten die Menschen in Laval und Mettmann dazu beitragen. „Unsere Städtepartnerschaft ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie
Vielfalt uns stärken kann. Sie zeigt, dass wir trotz unserer Unterschiede eine gemeinsame Sprache sprechen – die Sprache der Freundschaft, des Respekts und der Zusammenarbeit“, sagte Bürgermeisterin Pietschmann weiter. In einer Welt, die von Spannungen, Kriegen und
Krisen geprägt sei, sei die Partnerschaft zwischen Mettmann und Laval ein Zeichen der Hoffnung.

Neue Kontakte zwischen Schulen

Ein gemeinsamer Besuch im Neandertal. Foto: Kreisstadt Mettmann
Ein gemeinsamer Besuch im Neandertal. Foto: Kreisstadt Mettmann

In den kommenden Jahren sollen die freundschaftlichen Beziehungen weiter ausgebaut werden, betonten Bürgermeisterin Pietschmann und Bürgermeister Bercault. Und tatsächlich haben die Lavaler Lehrerinnen Anaïs Dreux und Catherine Roy von der École élémentaire Elisabeth et Robert Badinter und Matthias Messing, der Leiter der
Mettmanner Gesamtschule, vereinbart, dass im kommenden Jahr Schülerinnen und Schüler aus Laval erstmals zu Besuch an die Mettmanner Gesamtschule kommen werden. Dies
könnte der Beginn einer weiteren neuen Verbindung zwischen Laval und Mettmann werden.

Bislang pflegt nur das Konrad-Heresbach-Gymnasium einen regelmäßigen Schüleraustausch mit dem Collège Jules Renard und dem Collège Alain Gerbault. Ganz besonders dankte Bürgermeisterin Pietschmann den Freundschaftsvereinen, die seit sich Jahrzehnten für die Partnerschaft engagieren und durch gegenseitige Besuche bereichern. Außerdem bedankte sie sich beim ehemaligen Bürgermeister Ottokar Iven, der sich über viele Jahre nicht nur als Bürgermeister für die Städtepartnerschaft verdient gemacht hat.

„Freuen wir uns auf die nächsten 50 Jahre – auf die Freundschaft zwischen und Städten sowie auf eine gute und friedliche Zukunft für unsere Städte und unsere Länder in einem vereinten, freien und demokratischen Europa“, rief Bürgermeisterin Pietschmann den Zuhörerinnen und Zuhörern zu: „Es lebe die Freundschaft zwischen Laval und Mettmann. Es lebe die Freundschaft zwischen Frankreich und  Deutschland.“

Mireille Coupard, die Vorsitzende des Comité de Jumelage (Partnerschaftsverein) und Franck Schneider, Vorsitzender der Freundschaftsvereins Mettmann-Laval, betonten in ihren
Ansprachen ebenfalls die Bedeutung dieser engen Partnerschaft und ließen die Freundschaft zwischen Mettmann und Laval hochleben.

Nach der Feierstunde spielte das Lavaler Orchester unter Leitung von Christophe Turcant auf und begeisterte mit einem großartigen Auftritt, der selbst die Musiker des Mettmanner Orchesters staunen ließ. Dirigent Turcant zog sämtliche Register, um zu zeigen, welche Qualität sein Orchester hat. Unterstützt wurden die Franzosen aber auch von Musikerinnen und Musikern des Mettmanner Stadtorchesters, die die anspruchsvollen Stücke nach nur
einem Probendurchgang bravourös meisterten. Nach dem Konzert wurde in der Schulaula der 50. Geburtstag der Städtepartnerschaft gefeiert. Tatkräftig unterstützt wurde die
Stadt bei den Vorbereitungen und der Durchführung des Besuchs aus der Partnerstadt vom Freundeskreis Mettmann-Laval und vom Mettmanner Stadtorchester.

Bevor sich die ersten Franzosen am Samstagabend wieder auf die Rückreise machten, wurde abends im Ratssaal die deutsch-französische Freundschaft weiter ausgelassen
gefeiert, Jung und Alt tanzten, sangen und schunkelten Arm in Arm zu deutschen und französischen Liedern. Im kommenden Jahr wird der Freundschaftsverein nach Laval
fahren, und die Feuerwehr freut sich nach ihrem Besuch Anfang Oktober in Laval auf den Gegenbesuch im neuen Jahr. Diese Partnerschaft, diese Freundschaft ist etwas Besonderes.