Wülfrath. Etwa 3.000 Kinder und Erwachsene sind am Abend beim großen Wülfrather Martinszug durch die Innenstadt gezogen, um im Stadtpark das Martinsfeuer zu sehen und die Zeremonie der Mantelteilung zu verfolgen.
„Ich geh mit meiner Laterne“, intoniert die Blaskapelle, „und meine Laterne mit mir …“ Pünktlich um 17.30 Uhr hat sich der Martinszug vom Parkplatz am Diek aus in Bewegung gesetzt. Die Polizei hat die Goethestraße am Anger-Markt gesperrt, Busse und Autofahrer müssen warten.
Die meisten Laternen baumeln nur ein paar Zentimeter über dem Boden, denn die, die sie durch die Schwanenstraße in die Fußgängerzone tragen, sind oftmals noch sehr klein. Jede Mengen Kinderwagen werden durch die Stadt geschoben, auch aus ihnen baumeln Laternen, einige Wagen sind sogar mit Lichterketten geschmückt.
Der Martinszug der Förderungsgemeinschaft St. Georg ist in Wülfrath ein Großereignis ersten Ranges, und das seit 1977. Die Pfadfinder-Förderer organisieren den Zug, Veranstalter ist die katholische Kirchengemeinde St. Maximin.
Erstmals haben sich die Kapellen, Kinder und Erwachsene hinter dem – gar nicht so kleinen – Pony „Balu“ und seiner Reiterin eingereiht: Pia Gietenbruch gibt in diesem Jahr ihre Premiere als Sankt Martin.
Routine haben hingegen viele andere Einsatzkräfte, die Helferinnen und Helfer von St. Georg, die Polizei, die inzwischen an der Düsseler Straße die Zufahrt in die Wilhelmstraße gesperrt hat. Nach gut einer Viertelstunde hat die Spitze des Zuges den Heumarkt erreicht. Immer mehr Menschen mit oder ohne Laterne reihen sich ein.
Über die Düsseler Straße geht es hoch Richtung Stadtpark. Und erst wenn Reiterin und Pferd den Park erreicht haben, beginnt die Ausgabe der Weckmänner. Etwa 1.500 Weckmänner haben die Pfadfinder dank Spenden der Unternehmen zur Verfügung gehabt. 400 wurden in Altenheimen und an die Tafel verteilt, so dass an diesem Donnerstagabend noch 1.100 Weckmänner in Kinderhände übergeben werden können.
Im Stadtpark hat die Feuerwehr ihren Einsatz, längst lodern in der Mitte die Flammen. Es wird noch etwas dauern, bis auch das Ende des Zuge dort angekommen ist. Michael Jänsch von der Förderungsgemeinschaft St. Georg ist für diesen Abend auserkoren, die Martinsgeschichte vorzulesen, zu der dann die traditionelle Mantelteilung stattfindet.
Und dann gehen sie alle nach und nach ihres Weges, in alle Richtungen, aus denen sie – teils noch auf den letzten Drücker – in die Innenstadt gekommen sind.
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…ist seit mehr als vier Jahrzehnten journalistisch in der Region unterwegs. Stammt aus einer Zeit, in der noch mit Schreibmaschinen gearbeitet wurde und Filme in einer Dunkelkammer entwickelt werden mussten. Macht heute Fotos mit dem „Handy“ und seit mehr als zehn Jahren auch Zeitung „online“. Und kommt aus dem Staunen über all dies nicht heraus …