Ratingen. Die Nachricht, dass Düsseldorf inzwischen 520 Millionen Euro an Krediten im Kernhaushalt aufgenommen hat, was etwa 825 Euro pro Einwohner ausmacht, hat auch in Ratingen die Frage aufgeworfen: Wie steht es in Ratingen um die Finanzen?
Die CDU-Fraktion hat sich mit den Zahlen beschäftigt: Ende 2023 hatte Ratingen etwa 44 Millionen Euro Kreditverbindlichkeiten, was rund 480 Euro pro Einwohner ausmacht. Vor zehn Jahren waren es noch 77 Millionen Euro. Ratingen hat also seine Schulden um über 40 Prozent abgebaut. 2024 werden keine neuen Schulden aufgenommen.
Gleichzeitig hat Ratingen durch die erwirtschafteten Überschüsse der letzten Jahre eine hohe Liquidität aufgebaut, die sich seit 2020 in Guthaben von über 120 Mio. EUR widerspiegeln.
Diese Gelder werden für Investitionen in die Ratinger Infrastruktur vorgehalten und verwendet.
„Wir sind stolz darauf, dass Ratingen finanziell so solide dasteht. Unsere Stadt musste in den letzten Jahren keine neuen Schulden aufnehmen, hat sogar die Schulden reduziert und verfügt darüber hinaus über großzügige liquide Mittel“, betont der Fraktionsvorsitzende Stefan Heins. „Dies zeigt, dass wir verantwortungsvoll mit den finanziellen Ressourcen der Stadt umgehen und gleichzeitig in die Zukunft investieren, wie beispielsweise bei unserer stadtweiten KiTa- und Schuloffensive, den diversen Projekten zur Klimafolgenanpassung und Investitionen zur Stärkung Ratingens als Wirtschafts- und Einkaufsstandort“
Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Finanzexperte Gerold Fahr hebt die Bedeutung der soliden Finanzlage hervor: „Bei tatsächlichen 25 – 35 Mio. Neuinvestitionen pro Jahr werden etwa 23 Mio. über Abschreibung finanziert. Für die jeweilige Differenz stellt das Kassenguthaben eine langjährige Planungssicherheit für alle Investitionen sicher. Für Investitionen gilt also “freie Fahrt”. Anders sieht es bei den laufenden Ausgaben der Ergebnisrechnung aus: die Ratinger Ergebnisrechnung dürfte 2024 voraussichtlich eine kleine und 2025 eine stärkere Unterdeckung ausweisen. Entscheidend für den Erhalt der Solidität wird es sein, den Ergebnisplan in Deckung bzw. mittelfristig wieder in eine Überschusssituation zu bringen.”
Die Stadt konnte so in den letzten Jahren kontinuierlich aus Eigenmitteln in wichtige Projekte investieren. „Unsere Politik der nachhaltigen Investitionen und der soliden Haushaltsführung zahlt sich aus. Ein seit Jahren funktionierendes Tandem aus verantwortungsvoller Politik und einem behutsamen Umgang mit den Geldern durch die Stadt sorgt dafür, dass Ratingen auch in der aktuell angespannten gesamtwirtschaftlichen Situation weiter ohne Einbußen in Infrastruktur, öffentliche Einrichtungen und zukunftsgerichtete Projekte investieren kann“, so Heins abschließend.