Erkrath. Die Ratsfraktion der Grünen kritisiert, dass die Aufgabe der maroden
städtischen Unterkunft im Thekhaus weiter hinausgezögert werden soll.
Der Sozial-und Wohnungsausschuss hatte auf Antrag der Grünen am 19. November beschlossen, die geplante weitere Aufstellung von Wohncontainern für Wohnungslose und Geflüchtete an der Freiheitsstraße mit einer Aufgabe der baufälligen alten Schule zu
verknüpfen. Gegen diesen Beschluss haben CDU und SPD nun mit Unterstützung
der Verwaltungsspitze Einspruch eingelegt, über den der Stadtrat in seiner nächsten
Sitzung am Dienstag, 10. Dezember, entscheiden wird.
Grünen Sprecher Peter Knitsch: „Seit mehr als 20 Jahren wird über die Aufgabe und
den Abriss des Thekhaus diskutiert. Das Gebäude ist absolut baufällig und zur Unterbringung der zurzeit dort lebenden, zum Teil psychisch schwer erkrankten Menschen in keiner Weise geeignet. Wir empfinden es als geradezu menschenverachtend, dass das Thekhaus nun trotzdem auf unabsehbare Zeit weiter genutzt werden soll“. Das gelte umso mehr, als dass dort neben Alkohol- und anderweitig kranken Menschen auch eine Familie mit mehreren kleinen Kindern untergebracht ist.
Die Grünen appellieren an die Ratsmitglieder von CDU, SPD und den Bürgermeister, ihre Haltung zu Überdenken und den Einspruch zurückzunehmen. Den jahrelangen Bekenntnissen zur Aufgabe des Thekhaus müssten nun endlich Taten folgen, ansonsten
seien sie absolut unglaubwürdig, so die Grünen. Die Fraktion erinnert daran, dass der Bürgermeister vor der letzten Kommunalwahl im Jahr 2020 versprochen habe, dass Thekhaus werde kurzfristig aufgegeben und dann dort Tiny-Häuser errichtet. „Geschehen ist seitdem nichts“, so die Fraktion.