Unten der Rad- und Wanderweg durch das Angertal, oben die Brücke der A 44, über die noch keine Autos fahren können, weil es am Ende der Brücke nicht weitergeht Richtung Ratingen-Ost. Das soll sich nach dem jüngsten Beschluss der Bezirksregierung ändern. Foto: Mathias Kehren
Unten der Rad- und Wanderweg durch das Angertal, oben die Brücke der A 44, über die noch keine Autos fahren können, weil es am Ende der Brücke nicht weitergeht Richtung Ratingen-Ost. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus/Ratingen. Dass das nächste Gerichtsverfahren um die Fertigstellung der A44 offenbar auch ohne Entscheidung zu Ende geht, hat Kerstin Griese überrascht.


„Dass sich dieser Lückenschluss nun schon seit 2003 in einem derartigen Schneckentempo vollzieht, kann man niemandem erklären“, betont die SPD-Bundestagsabgeordnete. Sie hatte damals daran mitgewirkt, dass der Bundestag die schon viel ältere A-44-Planung absegnet und als vordringliches Projekt in den Verkehrswegplan aufnimmt. „Aber zeitraubende Gerichtsverfahren und mehrere CSU-Verkehrsminister haben für epische Verzögerungen gesorgt“, so Griese.

Jetzt gebe es einen Hoffnungsschimmer. „Der Lückenschluss wird in die siebte Legislaturperiode gehen, und es könnte wirklich klappen, ihn fertigzustellen“, sagt Kerstin Griese mit vorsichtigen Worten. „Ich hoffe, dass die Baumaschinen bald rollen.“ Laut Auskunft aus dem Bundesverkehrsministerium seien die Vorbereitungen schon vor dem Ende des Gerichtsverfahrens eingeleitet worden, damit es keine weiteren Verzögerungen gibt.

Die Fertigstellung der A 44 ist nicht nur für Velbert, sondern für die gesamte niederbergische Region essenziell. „Sie ist derzeit nur unzureichend durch die A 535 an das Autobahnnetz angebunden. Mit dem Lückenschluss der A 44 erhalten wir eine direkte Verbindung in den Düsseldorfer Norden und damit zum Flughafen – ein bedeutender Vorteil für Unternehmen, Pendlerinnen und Pendler“, betont Griese.

Neben der Verbesserung der regionalen Infrastruktur wird der Lückenschluss auch die Attraktivität unserer Region für neue Unternehmen und Investitionen steigern. „Eine leistungsfähige Verkehrsanbindung ist die Grundlage für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung. Mit der A 44 schaffen wir die Voraussetzungen, um unsere niederbergische Region zukunftssicher aufzustellen“, so Griese weiter. „Nach all den Jahren der Verzögerungen, Planungsprobleme und Rechtsstreitigkeiten ist es nun höchste Zeit, den Bau ohne weitere Unterbrechungen voranzutreiben.“