Düsseldorf. Für alle Karnevalsfans steht der Höhepunkt der fünften Jahreszeit bevor: Am 27. Februar ist Weiberfastnacht und bis Aschermittwoch, 5. März, übernehmen in den Faschingshochburgen die Jecken das Regiment. Im Handel zeigt sich das bereits durch ein großes Angebot an Karnevalsartikeln.
Verlässliche öko-faire Siegel sucht man dabei vergebens. „Aber für schadstoffbelastete Polyesterkostüme aus Fernost, Plastikglitzer, erdölbasierte Schminke und Wegwerf-Deko gibt es Alternativen, die richtig Spaß machen und noch dazu individueller und kreativer sind als das übliche Saison-Angebot. Vieles davon ist auch noch preiswerter“, so Kerstin Effers, Expertin für Umwelt und Gesundheitsschutz bei der Verbraucherzentrale NRW. Für große und kleine Jecken hat sie einige Ideen zusammengestellt:
Kostüme mit dem gewissen Etwas
Jedes Jahr die Qual der Wahl: Wie verkleide ich mich? Tauschpartys oder Kreativ-Sessions in Kindergarten, Schule oder im Familien- und Freundeskreis bieten schon vor dem Start in die närrische Zeit eine gute Gelegenheit, anzuprobieren, in Feierstimmung zu kommen und am Ende mit einem tollen Kostüm nach Hause zu gehen. Statt auf Online-Plattformen und in Karnevalsshops mit schlimmstenfalls unfair produzierten Billigkostümen und Massenware aus Plastik stöbert es sich spannender auf dem Dachboden und in Second-Hand-Shops. Ausgefallene Hüte, glitzernde 80er-Jahre-Klamotten oder bunte Accessoires können zur individuellen Verkleidung umfunktioniert werden.
Wer mehr Inspiration braucht, findet im Internet jede Menge Tipps, wie sich Stoffreste, Kartons, Verpackungen, Zweige und Co. zum Kostüm oder Accessoire upcyceln lassen. Kostümverleihe sind eine weitere gute Möglichkeit für alle, die jedes Jahr Abwechslung lieben, aber nicht so die Do-it-yourself-Typen sind. Ressourcen, Geld und Platz im Kleiderschrank spart auch das.
Glitzer und Farbe ohne Mikroplastik und hautreizende Chemie
Gute Nachricht nicht nur für Meerjungfrauen, Einhörner und Eisköniginnen: Manche Dinge entwickeln sich zum Besseren – zum Beispiel loser Glitter, den es jetzt per Gesetz nur noch ohne Kunststoffpartikel gibt, sodass sich niemand Gedanken machen muss, ob er durch den Schimmer im Gesicht Mikroplastik verbreitet. Mit fester Körperbutter oder Tagescreme lässt sich der Glitter gut und sogar hautfreundlich fixieren. Mit zertifizierter Naturkosmetik in bunten Farben (zum Beispiel mit dem COSMOS- oder NATRUE-Siegel) können Närrinnen und Narren ihr Gesicht auch ohne Azofarben, Erdöl-Paraffine oder Silikone prachtvoll verwandeln. Wasserlösliche Farben machen das Abschminken von vornherein einfacher, ansonsten leistet dabei ein Pflanzenöl gute Dienste.
Wiederverwertbare und umweltfreundliche Deko
Mehrfach nutzen heißt auch beim Dekorieren die Zauberformel für ein nachhaltiges Vergnügen. Girlanden und Wimpelketten sorgen beispielsweise auf der nächsten Geburtstagsparty wieder für ein fröhliches Ambiente. Bei Luftschlangen und Konfetti ist die Wiederverwertung zugegeben knifflig. Aber auch hier gibt es kreative Lösungen, um zu vermeiden, dass Plastik auf der Straße und im Müll landet.
Konfetti sollte aus Papier bestehen und nicht in der Kunststoff- oder Metallvariante gewählt werden – so ist es immerhin in der Umwelt abbaubar. Luftschlangen-Spray ist für umweltbewusste Jecken ein No-Go, Luftballons von Online-Händlern mit Sitz in Fernost sind oft mit krebserzeugenden Nitrosaminen weit über dem europäischen Grenzwert belastet. Umwelt- und gesundheitsfreundlicher sind Ballons auch aus fairem Naturlatex mit dem Fair-Rubber-Siegel. In der Umwelt sollten die Luftballons aber generell nicht landen, weil sie dort zur Gefahr für Tiere werden können.
Mehrwegflaschen und -becher ins Gepäck
Feiern macht durstig und auf den Partymeilen in den Hochburgen gilt oft ein Glasverbot. Trinkflaschen aus Edelstahl oder Mehrwegbecher sind auch in der närrischen Zeit nützlich für Heiß- und Kaltgetränke. Wer gerne die Hände frei hat, kann sie witzig ins Kostüm integrieren oder umhängen.
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…knipst oft Fotos in Schräglage, um die Lokalnachrichten aus dem Kreis Mettmann zu bebildern und nennt das dann „Fotokunst“. Spezialgebiete sind Rechtsthemen, Internet, Technik und Unterhaltung. Er ist mit der Kamera oft in Neviges unterwegs. Spielt Brettspiele und Videogames.
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