Ben Becker steht in Wuppertal auf der Bühne. Foto: Faceland.com
Ben Becker steht in Wuppertal auf der Bühne. Foto: Faceland.com

Wuppertal. Im Dezember ist er 60 Jahre alt geworden – der Film- und Theaterschauspieler Ben Becker hat die Eskapaden hinter sich gelassen, bleibt aber ein Grenzgänger und gibt immer alles sowohl vor der Kamera als auch auf der Bühne. Auf einen intensiven Abend mit Ben Becker dürfen sich die Besucherinnen und Besucher der Friedhofskirche am 1. März 2025 freuen.


Am Abend des 1. März ist Ben Becker mit seiner neuen Produktion „Todesduell“ auf Einladung des Salon Knallenfalls (nach seinem fulminanten „Ich, Judas“-Auftritt im Jahr 2018) erneut in Wuppertal live zu sehen, abermals in der Friedhofskirche. „Todesduell“ ist die vielleicht berühmteste Predigt der Welt, gehalten von dem wortgewaltigen metaphysischen Dichter John Donne, im Beisein von König Charles I. im Jahr 1631. Sowohl als Regisseur wie auch als Schauspieler begeisterte Ben Becker mit „Todesduell“ am 1. November 2024 bei der Weltpremiere im Berliner Dom – der Partnerkirche von St. Paul’s Cathedral in London, der einstigen Wirkungsstätte von John Donne, in der sein Denkmal bis heute steht.

Ben Becker am 1. März 2025 in der Friedhofskirche Wuppertal

Wie in seiner Auseinandersetzung mit „Judas“, die ebenfalls im Berliner Dom ihren Anfang nahm, um in einer beispiellosen Serie von Aufführungen über eine Viertelmillion Zuschauer zu begeistern, geht es Ben Becker im „Todesduell“ um die letzten Fragen. Beckers „Judas“ war die Rechtfertigung und Rehabilitation einer zu Unrecht verfemten Figur, gegen alle Vorurteile und Feindseligkeiten. „Todesduell“ geht noch einen Schritt weiter: Es ist der Kampf gegen die Vorurteile über den Tod und für einen veränderten Blick auf die Bedeutung des Lebens.

„Todesduell“ ist die vielleicht berühmteste Predigt der Welt, gehalten von dem wortgewaltigen metaphysischen Dichter John Donne, im Beisein von König Charles I. im Jahr 1631. Es sind John Donnes letzte öffentlich gesprochene Worte vor seinem Tod und ewigen Verstummen. Von schwerer Krankheit gezeichnet, beschreibt er, der Poet und Prediger von St. Paul’s in London, das Leben als Duell mit dem Tod und erreicht dabei eine Tiefe und Eindringlichkeit, die über jede Predigt hinausgeht. Sein Text ist eine Explosion. Wahr, erschütternd, schonungslos im Blick auf die Vergänglichkeit des Lebens und zugleich von einer Kraft und Hoffnung, die den Tod übersteigt. In John Donnes „Todesduell“ gewinnt das Leben.

Versinnlicht und weitergeführt wird das „Todesduell“ nicht nur musikalisch durch das virtuose Spiel des Dom-Organisten Andreas Sieling auf der großen Sauerorgel sowie exklusiv für die Inszenierung gefertigte Arrangements von Daniel Ott (MEA/Vienna). Ben Becker würdigt den Dichter des großen Duells mit dem Tod auch durch einen weiteren Text. „Große Elegie an John Donne“, nannte der Literaturnobelpreisträger Joseph Brodsky seine Hommage an den Meister der metaphysischen Dichtung, als dessen „Schüler“ er sich zeitlebens bezeichnete. Es gibt kein zweites Werk, in dem das Echo von John Donne so widerhallt und sich in Gedenken und Gedanken verwandelt. Mit dieser „Elegie“ gibt Ben Becker seinem Todesduell ein faszinierendes Finale und verneigt sich vor der großen Dichtkunst eines John Donne.

Der Einlass beginnt um 19 Uhr, die Aufführung um 20 Uhr. Tickets ind Infos unter salonknallenfalls.de.