Ratingen. Nach dem Ausfall der S6 sind Unzufriedenheit und Frust vieler Menschen in Hösel und Eggerscheidt groß, was die Anbindung durch den ÖPNV an Ratingen und Düsseldorf betrifft. Trotz vieler Bemühungen von Seiten der Politik konnte keine Verbesserung erreicht werden.
Daher haben die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, Bürger-Union und SPD erneut die Initiative ergriffen und einen gemeinsamen Antrag in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität (StaMA) am 12. Februar eingebracht.
„Für die Fahrt mit dem Schienenersatzverkehr braucht man je nach Tageszeit doppelt so lange wie mit der Buslinie 773“, stellt die grüne Ratsfrau Edeltraud Bell und Mitglied im StaMA fest. Die Fahrt mit der S-Bahn ab Ratingen-Ost sei in den nächsten Wochen wegen einer Baustelle in Düsseldorf-Wehrhahn je nach Ziel keine Option, da sie ohne Halt durchfahre. Die Alternative sei die U72 ab Ratingen Mitte mit einer längeren Fahrzeit. Daher solle der Zubringer wenigstens direkt fahren, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, so die Grünen-Politikerin.
Robert Ellenbeck, 2. stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bürger-Union und wohnhaft in Hösel ergänzt: „Die Linie 773 fährt nur während der Hauptverkehrszeiten frühmorgens und am späten Nachmittag in einer zufriedenstellenden Frequenz. Zwischen 8 und 16 Uhr sowie zwischen 20 und 23 Uhr verkehrt sie nur stündlich.“ Die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger nach Mobilität seien aber vielfältig: die Arbeitszeiten würden immer flexibler und der Zugang zu ärztlicher Versorgung, zu Dienstleistungen und Kultur sei auch ganztägig wichtig.
„Deshalb beantragen unsere drei Fraktionen, schnellstmöglich den Takt der Linie 773 an Werktagen von 8 bis 16 Uhr auf einen 20-Minuten-Takt, angepasst an die Abfahrtszeiten der S-Bahn und der U72, sowie von 20 bis 23 Uhr und samstags auf halbstündlich zu verdichten“, fasst Dr. Willm Rolf Meyer, 2. Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und Mitglied im Bezirksausschuss Hösel/Eggerscheidt die gemeinsame Initiative zusammen.