Symbolbild Glasfaser-Verlegung: Bis Sommer will Greenfiber in Wülfrath fertig sein. Foto: Greenfiber

Wülfrath. Der Glasfaser-Ausbau in Wülfrath schreitet voran: Knapp zwei Drittel der geplanten Trasse hat die Stadtwerke Wülfrath Breitband GmbH bereits errichtet. Das meldet die Firma Greenfiber.


Für den Ausbau zuständig ist die Breitband GmbH, eine Kooperationsgesellschaft der Stadtwerke Wülfrath und der Greenfiber-Holding.

„Zwei Drittel der beauftragten Adressen verfügen inzwischen über einen Glasfaser-Hausanschluss“, schreibt das Unternehmen, „mehr als 300 Haushalte surfen bereits in Europas schnellstem Netz – tolle Zahlen, die den rasanten Fortschritt bei der Errichtung eines flächendeckenden Breitbandnetzes in Wülfrath demonstrieren.“

„Wir sind stolz darauf, dass wir bei diesem wichtigen Projekt so gut vorankommen – aber wir sind noch lange nicht am Ende angekommen“, sagt Greenfiber-Geschäftsführer Uwe Krabbe. „Unser Ziel ist es, so viele Adressen wie möglich in der Kernstadt sowie in den Außenbereichen mit Glasfaser zu versorgen und damit die digitale Infrastruktur für Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen nachhaltig zu verbessern.“

Nach Weihnachten und der winterlichen Phase im Januar liefen die Arbeiten seit Februar wieder auf Hochtouren. Greenfiber gibt einen Überblick: „Priorität haben aktuell die Lückenschlüsse zwischen dem sogenannten Point of Presence (sammelt den Datenverkehr und leitet ihn zu den entsprechenden Hausanschlüssen weiter) bei den Stadtwerken und den Clustern Innenstadt, Rohdenhaus, Wülfrath-Süd und Wülfrath West. Hierzu finden derzeit parallele Arbeiten entlang der Wilhelmstraße, in der Innenstadt (insb. Goethestraße und Zur Loev), entlang der Mettmanner Straße und an einigen kleineren Abschnitten entlang der Flandersbacher Straße zwischen Bergstraße und Rohdenhaus statt. Ziel ist es, die noch vorhandenen Lücken in der Trasse bis Ende März zu schließen, um die oben genannten Cluster online zu nehmen. Derzeit sind neun Kolonnen im Einsatz, die am Glasfasernetz in Wülfrath arbeiten. Detailliert sieht es in den einzelnen Stadtgebieten/Clustern wie folgt aus:

Wülfrath Zentrum (Cluster 1): Bisher wurden ca. 60% der Trassen und 80% der Hausanschlüsse fertiggestellt. Aktuell wird mit hoher Priorität an der Anbindung der sogenannten Kabelverzweiger an die Haupttrasse gearbeitet – diese versorgen die einzelnen Adressen mit Licht. Diese Arbeiten sollen bis Ende März abgeschlossen sein. Im Anschluss erfolgen die Glasfaserarbeiten, so dass bis Ostern die fertigen Hausanschlüsse aktiviert werden können. Bis Ende Mai soll die Innenstadt vollständig erschlossen sein.

Wülfrath Süd (Cluster 3): Aktuell finden Trassenbau-Arbeiten rund um den Oertelshofer Weg statt. Die Fels-Bohrarbeiten entlang der L422 werden ab Mitte März fortgesetzt. Mehr als die Hälfte der Hausanschlüsse sind in diesem Cluster tiefbaulich fertiggestellt und werden im nächsten Schritt per Glasfaserkabel angebunden. Im Bereich Wülfrath Süd sollen die Arbeiten bis Ende Juni abgeschlossen sein.

Wülfrath West (Cluster 4): Das Gebiet ist zu ca. 50% tiefbaulich erschlossen. Aktuell finden Restarbeiten im Gebiet „Zur Löckerheide“ und „Bleiwäsche“ statt. Im Zuge der Lückenschlüsse sollen die Anschlüsse ab Mitte April sukzessive aktiviert werden. Planmäßig sollen die Arbeiten bis Ende Mai abgeschlossen sein.

Die Trasse in Wülfrath Nord (Cluster 5) ist zu 80% fertiggebaut, mehr als die Hälfte der Hausanschlüsse ist gebaut. Aktuell wird der Lückenschluss in der „Bergstraße“ in Richtung Rohdenhaus sowie in “Zur Hotzepar“ fertiggestellt. Nach dem Lückenschluss (voraussichtlich noch im März) wird mit die Glasfaserarbeiten begonnen, so dass die Kunden ab Mitte April versorgt werden können.

Im Bereich Nord-Erbach (Cluster 6) und Kocherscheidt (Cluster 7) werden im März die Lückenschlüsse zum Hauptverteiler entlang der Wilhelmstraße gebaut, dann folgen die Glasfaserarbeiten, die Arbeiten sollen bis Ende Mai abgeschlossen sein.

Seit Ende Februar laufen auch die Tiefbauarbeiten in Aprath (Cluster 9). Die Bohranlage hat in der ersten Woche rund 650 m Trasse verlegt. Von Aprath aus sollen bis Ende Juni die redundante Anbindung des Wülfrather Netzes über Düssel zu den Netzknoten nach Hamburg bzw. Frankfurt fertiggestellt werden.

In Düssel (Cluster 10) werden aktuell die Trassen aus der Innenstadt in Richtung Düssel im Fels-Bohrverfahren gebaut. Diese werden voraussichtlich bis Mitte April abgeschlossen sein. Parallel wurden bereits Tiefbauarbeiten in Düssel aufgenommen und die ersten Hausanschlüsse errichtet. Der Zeitplan sieht vor, dass Mitte Mai die ersten Haushalte mit Internet versorgt werden können.

Rohdenhaus (Cluster 11) ist mit sehr wenigen Ausnahmen fertig erschlossen. Aktuell arbeitet die Stadtwerke Wülfrath Breitband GmbH mit Hochdruck am Lückenschluss der Trasse zwischen der Innenstadt und Rohdenhaus. Diese sollen bis Ende März abgeschlossen sein. In der Folge werden die Glasfaserarbeiten durchgeführt, so dass ab Mitte April die Hausanschlüsse mit Internet versorgt werden können.

In Richtung Flandersbach (Cluster 12) wurde mit den Trassen-Bauarbeiten aus Richtung Rohdenhaus begonnen. Ab Mitte April starten die Arbeiten an den Hausanschlüssen, das Gebiet soll bis zu den Sommerferien online sein.“

Diese Fortschritte gefielen auch Dr. Heiko Schell, Geschäftsführer der Stadtwerke. „Wir haben in unserem Projekt zwar eine leichte Verzögerung, aktuell sehen wir aber sehr gute Fortschritte. Die Kollegen von Greenfiber bauen derzeit etwa 1,5 bis 2 Kilometer Trasse pro Woche und 30-40 Hausanschlüsse. Aktuell gehen wir realistisch davon aus, dass wir das Projekt im Sommer abschließen können.“

Interessierte, die sich noch nicht für einen Glasfaseranschluss entschieden haben, können dies nach wie vor tun – „und dabei ordentlich Geld sparen“, wie Greenfiber versichert. Denn solange Greenfiber vor Ort baue, werde Großteil der Baukosten für den eigenen Glasfaser-Anschluss bis ins Haus auch von der Stadtwerke Wülfrath Breitband GmbH übernommen. „Kunden zahlen lediglich einen Eigenanteil von 250 Euro. Nach Ende der Bauzeit fallen bei Auftragsstellung die tatsächlichen Baukosten in Höhe von mehreren Tausend Euro an“, schreibt das Unternehmen. Bei Fragen stünden Interessierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro in der Wilhelmstraße 92 in Wülfrath oder telefonisch unter 02058/175 96 30 zur Verfügung.