Der Schriftzug "Polizei" steht auf einer Uniformjacke. Foto: Volkmann/Symbolbild
Der Schriftzug "Polizei" steht auf einer Uniformjacke. Foto: Volkmann/Symbolbild

Kreis Mettmann. Die Kreispolizeibehörde Mettmann hat ihre polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht.


Kreisdirektor Philipp Gilbert hatte die Zahlen am Mittwoch gemeinsam mit dem Abteilungsleiter der Polizei, dem Leitenden Polizeidirektor Thomas Schulte, sowie dem Leiter der Direktion Kriminalität, Kriminaldirektor Jan Mertin, vorgestellt.

Die zur Anzeige gebrachten Straftaten ist im vergangenen Jahr um 5,81 Prozent gestiegen. In absoluten Zahlen ergibt sich eine Summe von nun 31.492. Zugleich blieb die Aufklärungsquote mit 54,31 Prozent auf dem hohen Niveau des Vorjahres (2023: 54,33 Prozent). Die Kreispolizeibehörde liegt damit knapp über den NRW-Durchschnitt von 53,46 Prozent.

„Betrachtet man hier die absoluten Zahlen wird deutlich: Die Polizei konnte trotz einer höheren Arbeitsbelastung knapp 1.000 Fälle mehr aufklären, als im Vorjahr. Die Menschen im Kreis Mettmann können also stolz auf ihre Polizei sein, die Kolleginnen und Kollegen leisten eine gute Arbeit“, erklärte Kreisdirektor Philipp Gilbert im Rahmen der Pressekonferenz.

„Dass die Menschen im Kreis Mettmann nach wie vor vergleichsweise sicher leben können, wird durch einen Blick auf die so genannte „Kriminalitätshäufigkeitszahl“ deutlich“, bekräftigte der Abteilungsleiter der Kreispolizeibehörde Mettmann Thomas Schulte. Bei dieser handelt es sich um einen Indikator für die Gefährdung der Bevölkerung durch Kriminalität, bezogen auf die bekannt gewordenen Fälle auf 100.000 Einwohner. Diese lag im Jahr 2024 im Kreis Mettmann bei einem Wert von 6.424 und damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 7.689.

Insgesamt konnte die Polizei im Kreis Mettmann im Jahr 2024 12.648 Tatverdächtige ermitteln – so viele wie noch nie zuvor im Vergleichszeitraum der vergangenen zehn Jahre. 10.151 dieser Taten und damit rund 80 Prozent wurden von Erwachsenen verübt, die übrigen 20 Prozent von Jugendlichen, Heranwachsenden und Kindern.

Kriminaldirektor Jan Mertin, Leiter der Direktion Kriminalität, machte deutlich, dass von den insgesamt 31.492 gemeldeten Straftaten im Kreis Mettmann der größte Anteil der Delikte der leichten und mittleren Kriminalität zuzuschreiben sind. „Straftaten gegen das Leben, Raubdelikte und Sexualstraftaten machen im Verhältnis einen geringen Teil aller Fälle aus, nämlich 3 Prozent. Die meisten Fälle haben wir in den Bereichen Diebstahl, Sachbeschädigung und Körperverletzung.“

Sorge bereiten der Polizei die steigenden Fallzahlen bei den Körperverletzungsdelikten (+ 13 Prozent). „Wir stellen fest, dass die Hemmschwelle zuzuschlagen, gesunken ist. Das spiegelt sich auch in den Fallzahlen wider“, so Jan Mertin weiter. Eine weitere Herausforderung sieht die Polizei in der Entwicklung bei den Wohnungseinbrüchen: Im Jahr 2024 verzeichnete die Polizei 429 vollendete Wohnungseinbrüche im Kreis Mettmann – 88 mehr als im Vorjahr. „Hier bewegen wir uns mittlerweile wieder auf dem Niveau von der Zeit vor Corona“, so Thomas Schulte. Mittels vielfältiger Präventionsmaßnahmen und einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit versucht die Behörde hier, entsprechend gegenzusteuern.

Ebenfalls mittels Prävention und Aufklärung beabsichtigt die Behörde die Fallzahlen im Bereich der so genannten Straftaten zum Nachteil älterer Menschen durch überörtlich agierende Täterinnen und Täter zu senken. Insbesondere mit den Maschen des „Enkeltricks“ oder der „Schockanrufe“ haben es die Ermittlerinnen und Ermittler der Kriminalpolizei zu tun: Im Jahr 2024 registrierte die Polizei hier insgesamt 118 vollendete Taten bei 1.762 Versuchen. Insgesamt entstand ein Beuteschaden in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.